Transportverschlüsselung bei E-Mails ist nur eine geringe Erhöhung von Sicherheit
Archivmeldung vom 01.04.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Mainzer IT-Sicherheitsunternehmen „Private.Ki GmbH“ weißt, aufgrund der aktuellen Berichterstattung um die Einführung von SSL-Transportverschlüsselung bei den großen E-Mail-Providern in Deutschland, drauf hin, dass diese nur eine geringe Steigerung des Datenschutzes bedeutet.
Tobias Huch, Geschäftsführer der Private.Ki GmbH: „Bildlich gesprochen, bisher galt eine E-Mail als eine Postkarte, die fast jeder ein wenig technischem Know-How mitlesen konnte. Nun wird diese Postkarte beim Versender in einen Briefumschlag gesteckt und im Postverteilzentrum wieder ausgepackt und weiterverschickt. Eine wirkliche Erhöhung der Sicherheit besteht also nur minimal. Im Postverteilzentrum kann jeder die Postkarte (E-Mail) lesen und auch auf dem Weg zum Empfänger ist sie weiterhin ungeschützt, falls der Empfänger nicht beim gleichen E-Mail-Dienstleister Kunde ist. Für schnüffelnde Geheimdienste wie die NSA (USA), Guoija Anguan Bu (China) oder dem SWR (Russland) ist aber selbst diese Transportverschlüsselung meist nur eine kleine Hürde, wenn nicht neuste SSL-Technologie mit eingesetzt wird. Nur eine echte End-zu-End-Verschlüsselung mit sicherem Standard - wie PGP - bieten ausreichende Sicherheit vor privaten, staatlichen oder geheimdienstlichen Schnüfflern."
Quelle: Private.Ki GmbH