RFID-Chip sollen in Kalifornien in ID-Karten verboten werden
Archivmeldung vom 30.04.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKalifornien will RFIDs in ID-Karten verbieten. Zum Schutz privater Daten soll der Einsatz von RFID-Chips in ID-Karten untersagt werden. Diese Information konnte man gestern einem Newsletter von VNU lesen.
Nach dieser Information hat die Regierung des US-Bundesstaats Kalifornien einen "Identity Information Protection Act of 2005" beschlossen, der den Gebrauch solcher Chips generell untersagen soll.
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, daß Kalifornien - theoretisch der sechsgrösste Industriestaat
der Erde - sich damit gegen die Politik aus Washington stellt, die solche Chips so schnell wie möglich in Reisepässe integrieren will.
Weitere Informationen zur RFID-Chiptechnologie findet man heute morgen auch in einem Artikel in der Bildzeitung unter dem Titel "Sie werden überwacht!". Hier kann man unter anderem folgende Verwendungsmöglichkeiten für diese Technologielesen:
In Zukunft muß man bei einem Konzert nicht einmal mehr die Eintrittskarte aus der Tasche holen. Ist in das Ticket ein Chip eingebaut, kann ein Scanner sofort erkennen, ob Sie eine gültige Karte besitzen. Auch bei der WM 2006 könnten die Karten so präpariert sein. Scanner könnten unsere Wege verfolgen, Bewegungsprotokolle erstellen. Sicherheitsdienste könnten bei der WM z.B. mitverfolgen, ob Sie gerade am Bierstand stehen oder auf Ihrem Platz im Stadion sitzen.
RFID-Chips (Radio Frequency Identification, engl. für Funkerkennung) sollen bald im Euro funken, um die Fälschungssicherheit zu erhöhen.
RFID-Funketiketten wissen, daß die Milch morgen abläuft und melden dies an Ihren neuen Superkühlschrank. Wenn die Ware im Supermarkt mit den Mini-Funkern ausgerüstet ist, wird sie an der Kasse komplett erfaßt, ohne sie überhaupt aufs Laufband zu legen. Die Chips sind so winzig, daß sie sich fast überall verstecken lassen, z.B. auf den Bonuskarten der Supermärkte. Damit könnte man nachvollziehen, wann wir einen Laden betreten, vor welchen Regalen wir stehenbleiben und was wir letztendlich kaufen.
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