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HoloDesk verschmilzt Echtwelt und Virtualität

Archivmeldung vom 22.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
HoloDesk: Interaktion zwischen Mensch und Virtualität. Bild: MS Research
HoloDesk: Interaktion zwischen Mensch und Virtualität. Bild: MS Research

Ein Projekt von Microsoft Research im amerikanischen Cambridge läßt die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt verschmelzen. "HoloDesk" erlaubt dem User, mit seinen bloßen Händen digitale Gegenstände anzufassen und zu bewegen. Die Umsetzung basiert unter anderem auf der Tiefenerfassung der Xbox-Kinect-Kamera.

Das Verknüpfen von Bewegung und digitalen Inhalten ist mittlerweile Gang und Gäbe. Den Pionier im Entertainment-Bereich gab Nintendo mit der Wii-Konsole, Microsoft und Sony folgten mit den eigenen, weiterentwickelten Adaptionen "PlayStation Move" und "Xbox Kinect".

Der Redmonder Softwareriese hat jedoch ein ambitioniertes Forschungsteam in den eigenen Laboren am Start, die nun den Schritt von der indirekten Bewegungssteuerung zur Verschmelzung von Mensch und virtueller Welt wagen. Ein erstes Video des Projektes HoloDesk zeigt nun den Stand ihrer Bemühungen.

Das Setup ermöglicht es dem Nutzer, mit seinen Händen digitale 3D-Gegenstände zu bewegen und zu beeinflussen. Auch ist die eingesetzte Technik in der Lage, Dinge wie ein Blatt Papier oder einen kleinen Kübel zu erkennen und ebenfalls zum interaktiven Bestandteil zu machen.

Kinect virtualisiert Hand

Das System besteht aus einem normalen Bildschirm, einem sogenannten "Beamsplitter", einer handelsüblichen Webcam und einem Kinect-Sensor. Ein Rechner und der "Strahlenteiler" sorgen für die Projektion der digitalen Inhalte, die Kamera wiederum verfolgt die Augenbewegungen des Benutzers und bewirkt die Korrektur der Darstellungs-Perspektive.

Über die Tiefenkamera des Kinect-Moduls werden die Hände des Users erfasst und als dreidimensionales Punktmodell übersetzt. Der Computer gleicht die Daten mit der 3D-Szene ab und setzt das Modell unsichtbar dorthin, wo der Benutzer seine Hand auf dem Beamsplitter wahrnimmt und dementsprechend mit der digitalen Umgebung interagieren kann.

Microsoft erforscht Zukunft der Bedienung

HoloDesk hat laut den Forschern das Potenzial zur Anwendung in zahlreichen Gebieten. Neben Spielen und physikalischen Experimenten bietet sich die Technologie etwa für "Virtual Rapid Prototyping" und kollaboratives Arbeiten an.

Das Projekt gehört zu einer ganzen Reihe an Versuchen, mit denen Microsoft neuartige Bedienformen erforscht. Darunter fällt auch das Experiment PocketTouch, das die Bedienung von berührungsempfindlichen Displays durch Kleidung hindurch verwirklicht.

Quelle: www.pressetext.com Georg Pichler

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