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Smartphone-Vibrationen brauchen Zeitabstand

Archivmeldung vom 05.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Smartphone: Vibration braucht Zeitabstand.
Smartphone: Vibration braucht Zeitabstand.

Bild: pixabay.com, bssmadeit

Die Vibrationen von Handys und anderen smarten Geräten brauchen jeweils mindestens eine Sekunde zeitlichen Abstand voneinander, um keine Ablenkung für die Anwender zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Yale-NUS College. Den Forschern zufolge sollten die Hersteller der Geräte die Vibration bei einer Benachrichtigung richtig planen, um die Kundenerfahrung zu verbessern.

"Timing ist entscheidend"

"Vibrationen können Menschen von ihren Aufgaben ablenken, aber das Timing ist entscheidend. Der Ablenkungseffekt ist stark, dauert aber nur etwa eine Sekunde lang. Deswegen sollten Geräte unseren Mangel an Konzentration kompensieren. Sie müssen entweder das Senden von wichtigen Informationen mit zeitlichen Abständen organisieren oder sie in bestimmten Situationen verzögern", erläutert Studienleiter Christopher Asplund.

Das Team hat für die Studie Experimente mit haptischen Ablenkungen durchgeführt. Probanden mussten verschiedene Aufgaben bewältigen, während ihre Konzentration mehrmals durch Vibrationsreize gestört wurde. Bei einem zeitlichen Abstand von 0,35 Sekunden zwischen den Vibrationen verschlechterte sich die Leistung der Studienteilnehmer.

Langer Abstand ist besser

Einen gegenteiligen Effekt hatten längere Zeitabstände ab einer Sekunde. In diesem Fall beeinträchtigte die Vibration die Leistung zuerst nicht. Nachdem die Probanden den Reiz mehrmals erlebt hatten, gewöhnten sie sich daran und ihre Leistung verbesserte sich sogar. Smarte Geräte sollten laut den Forschern Benachrichtigungen so organisieren, dass im Zeitraum von einer Sekunde nicht mehrere Vibrationen möglich sind.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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