VDSL- und Kabel-TV-Anschlüsse langsamer als beworben
Archivmeldung vom 21.12.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVor zehn Jahren startete DSL und begeisterte mit einer Datenrate von 768 Kilobit pro Sekunde (kbps). Kein Vergleich zu heute: Internetanschlüsse per VDSL oder TV-Kabel schaffen bis zu 50.000 oder gar 100.000 kbps.
Herkömmliches DSL reicht für das Aufrufen von Internetseiten und Abrufen von E-Mails völlig aus. Für Intensivnutzer ist VDSL oft besser: Das Übertragen großer Dateien klappt deutlich flotter - große Downloads wie Kinofilme in HDTV-Qualität gibt es in der Praxis 30 bis 50 Prozent schneller als mit Standard-DSL. Das Einstellen eigener Inhalte wie Fotos oder Videos ins Internet geht noch rasanter: 200 Megabyte dauern mit DSL 6.000 rund eine Stunde, mit VDSL nur wenige Minuten. VDSL lohnt sich auch, wenn zum Beispiel mehrere Familienmitglieder einen DSL-Anschluss nutzen und gleichzeitig große Datenmengen wie Filme oder Software übertragen. Wer Fernsehen übers Internet in HD-Qualität empfangen und dazubuchen möchte, braucht auf jeden Fall VDSL.
Der COMPUTERBILD-Vergleich zeigt: Die Turbo-Anschlüsse sind durchaus bezahlbar. VDSL ohne Internet-TV gibt es jetzt schon für knapp 40 Euro monatlich bei 1&1 und Vodafone - das sind sogar rund 5 Euro weniger als DSL 16.000 bei der Telekom. Für die Standardangebote der Kabelanbieter werden rund 25 Euro im Monat fällig. Diese Anschlüsse sind beim Herunterladen deutlich schneller als DSL 16.000, erreichen aber beim Hochladen (Upload) nicht annähernd die Geschwindigkeiten von VDSL.
Wie schon bei normalem DSL bieten auch die VDSL- und Kabel-TV-Anschlüsse nicht das vom Anbieter versprochene Tempo - das beweist der COMPUTERBILD-Geschwindigkeitstest. So können Kunden des 32 MBit-Pakets von Kabel-Deutschland nur mit durchschnittlich 18 MBit pro Sekunde (56 Prozent) im Internet surfen. Immerhin: Mit VDSL 50 (50.000 kbps) von T-Home erzielen Internetnutzer eine tatsächliche Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 30.000 kbps (60 Prozent).
Quelle: COMPUTERBILD