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Der „Schnüffel-Chip“: VisuKom zeigt Gefahrenpotenzial von RFID auf

Archivmeldung vom 30.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der gläserne Mensch“ - mit RFID ist dies Realität. So revolutionär und nützlich die Radiofrequenztechnologie für Identifikationszwecke ist, so mächtig und unsichtbar ist gleichzeitig die Gefahr, die für den einzelnen Bürger von ihr ausgeht. Die totale Kontrolle ist nicht mehr weit:

Ob bei Fahr- und Eintrittskarten, Ausweispapieren (E-Pass) oder Kreditkarten, nahezu täglich kommen wir mit dem Identifikationsmechanismus in Berührung - häufig, ohne es zu wissen. Die Spezialisten der VisuKom Deutschland GmbH zeigen die Schwachstellen und Gefahren dieser Technologie auf, um für die „unsichtbare Bedrohung“ zu sensibilisieren.

Durch das Verfahren RFID (Radio Frequency Identification) wird eine automatische Identifizierung von Gegenständen und Lebewesen realisiert. Neben der berührungslosen Identifikation und der Lokalisierung von Objekten ist durch RFID auch die automatische Erfassung und Speicherung von Daten möglich. Dies birgt neben Chancen auch eine starke Bedrohung für den einzelnen Bürger - von der Verletzung der Privatsphäre bis hin zum Verlust der informationellen Selbstbestimmung. Dies bedeutet, die einzelne Person hat durch Einsatz der unsichtbaren bzw. versteckten Sender keinen Einfluss mehr darauf, welche Informationen über sie preisgegeben werden.

Der Bürger kann sich nicht entziehen, denn er wird im Alltag immer wieder mit der Technologie konfrontiert. Ständig entstehen neue Anwendungsbereiche: ob bei der Personenidentifikation durch Reisepässe, zur Zutrittskontrolle durch Einbau der Technologie an oder in Schlüsseln oder in der Bekleidungsindustrie durch Ausstattung von Jeans mit RFID-Etiketten - die Einsatzszenarien sind vielfältig und werden täglich mehr. Nahezu jeder kann zum Opfer von Tracking-Maßnahmen und so überall identifiziert und unbemerkt verfolgt werden. Durch den zunehmenden Einsatz entsteht eine mächtige Infrastruktur, die die totale Überwachung zur Folge hat.

RFID: Plattform für unerlaubten Zugriff und Datenmissbrauch

Während die Technologie stetig weiter entwickelt wird, stecken die Sicherungsmechanismen gegen unerlaubten Zugriff jedoch noch in den Anfängen. Primär wird bei der Einführung von RFID-Anwendungen in die Funktionalität, anstatt in die Sicherheit investiert. Dabei ist bedenklich, dass die RFID-Chips per Funk - und somit berührungslos - ohne das Wissen des Einzelnen lesbar sind.

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis im Internet Tools zur Verfügung stehen, die auch von Script-Kiddis auf einfache Weise zu bedienen sind“, erklärt Marco Di Filippo, Geschäftsführer der VisuKom Deutschland GmbH. „Außer bei einigen Menschen- und Bürgerrechts-Organisationen (wie FoeBuD e.V.) sind die Auswirkungen bzw. Gefahren, welche die RFID-Technologie mit sich bringen, noch nicht in das Bewusstsein gerückt“, ergänzt der Experte.

Als Spezialist für ICT-Sicherheit weist VisuKom auf die Auswirkungen und Gefahren hin, die diese Technologie mit sich bringt. Anhand von Methoden wie dem Auslesen von Daten auf deutschen und internationalen Reisepässen sowie Brute-Force-Attacken auf die sog. RFID-Tags (kleiner mit einer Antenne gekoppelter Speicherchip) beweist VisuKom, dass die Sicherheitsmechanismen gegen unerlaubten Zugriff noch in den Kinderschuhen stecken. Dabei sind die Spezialisten des ICT-Sicherheitsdienstleisters in der Lage, die Tags auszulesen, zu deaktivieren und spurenfrei zu zerstören sowie zwischen Tag und Lesegerät zu sniffen.

Quelle: Pressemitteilung VisuKom Deutschland GmbH

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