DVD-Krieg kostet die Branche über 1 Mrd Euro
Archivmeldung vom 06.02.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Krieg der Elektronikhersteller um die nächste Generation der DVD- Standards wird der Branche allein in Europa Umsatzeinbußen in Höhe von mindestens 1 Mrd. Euro bescheren. Diese Einschätzung im Vorfeld der Computermesse CeBIT gibt die Primera Technology Inc. ab, nach eigenen Angaben Weltmarktführer von DVD/CD-Dupliziersystemen mit mehr als einer Million verkaufter Anlagen.
Sowohl der Handel als auch der
Verbraucher würden durch zwei inkompatible Standards für die nächste
DVD-Generation derart verunsichert, dass eine starke
Kaufzurückhaltung zu erwarten sei, begründet Andreas Hoffmann,
Managing Director von Primera Europe, die Milliarden-Schätzung.
Samsung, Sony, Philips, Hewlett-Packard, Dell, Apple und andere
Hardwarehersteller wollen die Blu-Ray-Disk als Nachfolgerin der DVD
etablieren. Dabei müssen sie sich gegen ein von Toshiba angeführtes
Konsortium durchsetzen, das die HD-DVD als nächste DVD-Generation
durchsetzen will. Zum Toshiba-Lager gehören Unternehmen wie NEC,
Microsoft, Intel, IBM und Time Warner. Beide Formate können teilweise
mehr als das Zehnfache an Daten einer herkömmlichen DVD speichern.
Hersteller aus beiden Lagern haben zur CeBIT neue Modelle auf Basis
von Blue-Ray bzw. HD-DVD angekündigt. Es gibt keine Anzeichen dafür,
dass sich die Industrie kurzfristig auf einen Standard für die
DVD-Nachfolge einigt. Die Verbraucher werden also bis auf weiteres
die Wahl zwischen der Blu-Ray-Disk und der HD-DVD haben und müssen
sich deshalb auch für eine Hardware entscheiden. "Viele Kunden werden
die dritte Alternative wählen: Sie stellen die Anschaffung neuer
DVD-Geräte einfach zurück", glaubt Primera-Europachef Andreas
Hoffmann.
Um dem Konflikt zu umgehen, wird die Primera Technology in ihren
Dupliziersystemen beide Standards unterstützen. Der Kunde kann frei
entscheiden, ob Blu-Ray- oder HD-DVD-Brenner in die Geräte einbauen
lässt. Das Spektrum reicht vom Einsteigergerät Disc Publisher ab 2000
Euro bis zum Profimodell Composer Max für rund 10.000 Euro.
Quelle: Pressemitteilung Primera Technology Inc.