Malware: 2012 fast 33 Mio. Android-Geräte befallen
Archivmeldung vom 17.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt2012 haben sich 32,8 Mio. Android-Geräte eine Malware-Infektion eingehandelt, schätzt NQ Mobile in seinem 2012 Security Report - eine Steigerung um mehr als 200 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahl dürfte 2013 nochmals getoppt werden, denn schon allein im ersten Quartal wurden dem Mobile-Security-Spezialisten zufolge über zehn Mio. Smartphones und Tablets befallen. Die globale Malware-Hochburg mit 25,5 Prozent der infizierten Geräte ist demnach China.
Gut ein Viertel der 2012 entdeckten mobilen Schadsoftware zielt darauf ab, persönliche Daten des Nutzers auszuspionieren und daraus Profit zu schlagen. Doch nicht alle Malware passt zum Bild der modernen, gewinnorientierten Cybercrime-Szene. Etwa jeder 14. Schädling dient nur dem "Bricking" - dem Unbrauchbarmachen des befallenen Geräts. Insgesamt wird mobile Malware laut NQ Mobile aber immer intelligenter und geht dabei auch neue Wege, inklusive der Querinfektion von klassischen Computern.
Mit insgesamt über 65.000 Schädlingen ist die Zahl der mobilen Bedrohungen laut NQ Mobile 2012 gegenüber dem Vorjahr um 163 Prozent gestiegen. Diese Flut hat allein unter Android, auf das fast 95 Prozent der Malware entfallen, knapp 33 Mio. Opfer gefordert. Beinahe zwei Drittel der Infektionen entfielen dabei auf sogenannte "potenziell unerwünschte Programme" wie beispielsweise Spyware oder Adware, die sich häufig als legitime Apps tarnen.
Profit durch Spionage
Die meisten befallenen Geräte gibt es in China, gefolgt von Indien und Russland (19,4 bzw. 17,9 Prozent). Die USA rangieren mit knapp einen Zehntel der Infektionen auf Rang vier und nicht weit vor Saudi-Arabien. Mit sieben Prozent ist der Anteil der mobilen Malware, der Geräte einfach nur unbrauchbar macht, zwar recht beachtlich. Die meisten Schädlinge können aber mehr und ihren Machern beispielsweise durch Spionage Profit verschaffen.
Zudem ist im Februar erstmals ein Android-Schädling aufgetaucht, der über eine USB-Verbindung auch PCs infizieren kann. Zwar habe sich dieser nicht weit ausgebreitet, doch ist er ein Paradebeispiel dafür, dass Angriffe in der vernetzten Welt immer ausgeklügelter werden. NQ-Mobile-CEO Omar Khan betont daher, dass intelligentere Systeme nötig werden, die User schon vor der Infektion schützen. Zudem sei es nötig, Konsumenten besser zu informieren, damit sie Betrügereien erkennen und vermeiden können.
Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler