2022: Jeder Haushalt hat 50 Internet-Geräte
Archivmeldung vom 25.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBis 2022 wird der durchschnittliche Haushalt mit zwei jugendlichen Kindern rund 50 Geräte besitzen, die mit dem Internet verbunden sind. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Untersuchung der OECD . Schätzungen zufolge sind es heute rund zehn Internet-Devices pro Haushalt. Smarte Waschmaschinen und Kühlschränke sowie die Personen-Waage oder Innentemperatur, die vermehrt über Apps kontrolliert werden, halten Einzug ins traute Heim. Auch Garten-Apps informieren die Nutzer darüber, wann eine Pflanze wieder gegossen werden muss. Dieser Trend wird als "Internet of Things" bezeichnet.
"Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen den technologischen Möglichkeiten und der Bereitschaft der Bevölkerung zur Nutzung dieser. Ich stimme diesem Ergebnis also nicht zu", betont Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der Stiftung für Zukunftsfragen im pressetext-Gespräch.
Die Möglichkeiten seien ihm zufolge zwar gegeben, aber dies sage nichts über die tatsächliche Verwendung aus. "Vor allem die ältere Generation ist diesbezüglich konservativer und wird diese Innovationen nicht nutzen", schildert er. Der Masse an technologischen Erfindungen ist der Mensch daher nicht willenlos ausgeliefert.
Mit dem Fortschritt kommt zudem auch die Datenschutzproblematik, die heute bereits vielen Nutzern Kopfschmerzen bereitet. "Ich glaube, dass mit der Technologie auch die Datenschutz-Probleme zunehmen werden, aber damit auch das Bewusstsein dafür. Die Industrie wird eine Lösung finden müssen. Das wird technisch auch möglich sein", beruhigt der Experte.
Soziale Grundbedürfnisse bleiben
Grundsätzlich konnten Reinhardt zufolge aktuelle Untersuchungen genau den gegenteiligen Trend belegen. "Die Bevölkerung geht vielmehr weg von elektronischen Errungenschaften und wünscht sich vermehrt zwischenmenschliche Interaktion", sagt er. Technologie würde zwar evolutionieren, aber nicht revolutionieren. "Sie darf den Menschen zwar das Leben vereinfachen - die sozialen Grundbedürfnisse bleiben aber", sagt der Zukunftsforscher abschließend.
Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa