Studie: Facebook-Nutzung von Jugendlichen sinkt deutlich
Archivmeldung vom 27.11.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Facebook-Nutzung von Jugendlichen in Deutschland ist laut einer aktuellen Studie deutlich gesunken. Nur noch 15 Prozent der Jugendlichen nutzen demnach das soziale Netzwerk: "Gegenüber 2017 sank die Nutzung noch einmal um zehn Prozentpunkte", schreiben die Autoren der "JIM-Studie 2018 Jugend, Information, Medien" des Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs), über die das "Handelsblatt" berichtet.
Nach der Umfrage unter insgesamt 1.200 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren ist der Kurznachrichtendienst Whatsapp weiter Spitzenreiter bei der Internet-Kommunikation, ihn nutzen 95 Prozent (Vorjahr: 94 Prozent). Im Schnitt erhalten Jugendliche in Deutschland täglich 36 Whatsapp-Nachrichten. Während Facebook zurückfällt, ist der Anteil der Jugendlichen, die Instagram regelmäßig nutzen, auf inzwischen 67 Prozent gestiegen - ein Plus um zehn Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Auch Snapchat legte auf 54 Prozent (2017: 49 Prozent) zu. 97 Prozent der 12- bis 19-Jährigen haben heute ein Smartphone, nur gut zwei Drittel einen eigenen Computer oder Laptop. Nur jeder Vierte besitzt ein eigenes Tablet.
Um sich zu informieren, bauen die Jugendlichen auf traditionelle Angebote: Ganz oben auf der Liste vertrauenswürdiger Medien stehen "Tagesschau" und "Tagesthemen" der ARD. Es folgen regionale Tageszeitungen und der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Bücher lesen die Hälfte der Mädchen und ein Drittel der Jungen regelmäßig. Jeder sechste Jugendliche ist bekennender Nicht-Leser. Etwas zurückgegangen ist die Nutzung des Internets: An einem durchschnittlichen Wochentag sind Jugendliche nach eigenen Angaben 214 Minuten online 2017 waren es noch 221 Minuten. Jeder Fünfte gibt an, dass ihm oder ihr dort schon "häufig" Hassbotschaften begegnet sind. 17 Prozent sagen, sie erlebten gelegentlich Feindseligkeiten im Netz, 28 Prozent passiert dies selten. Nur gut ein Drittel ist bisher noch nie mit Hass im Netz konfrontiert worden. Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest führte die Studie bereits zum 20. Mal durch. Die Jugendlichen wurden im Zeitraum Mai bis August 2018 telefonisch befragt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur