Viele deutsche Spieler lieben Retro-Games
Archivmeldung vom 24.05.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRetro-Gaming liegt bei deutschen Spielern im Trend. Jeder zweite Gamer interessiert sich für Neuauflagen von alten Spielkonsolen. Das ergibt eine Online-Umfrage des game - Verband der deutschen Games-Branche. Laut game-Geschäftsführer Felix Falk zeigen viele Eltern ihren Kindern damit die Spiele ihrer Jugend, andere wollen zeitlose Game-Klassiker wieder spielen oder neu entdecken.
"Es ist wichtig, dass Klassiker noch immer zugänglich sind. Die Welt der Games ist eine Kultur, die viel älter ist, als wir sie wahrnehmen. Figuren wie Mario oder Pac-man gibt es schon seit fast 40 Jahren. Die ersten Gamer sind jetzt die Elterngeneration und sie wollen die Inhalte ihrer Jugend an die nächste Generation weitergeben", sagt Games-Experte Christoph Deeg gegenüber pressetext.
Erfolg von Plug-and-Play-Konsolen
Für die Umfrage wurden 2.028 Personen im Alter ab 16 Jahren befragt. 49 Prozent der Probanden gaben an, sie würden sich für Neuauflagen alter Spielkonsolen interessieren. 24 Prozent haben sich bereits so eine Konsole gekauft oder erwägen eine Anschaffung. In den vergangenen Jahren erfreuten sich Konsolen wie Nintendos NES Classic Mini oder Sonys PlayStation Classic großer Beliebtheit.
Auf diesen Geräten fanden sich vorinstallierte Klassiker von den Konsolen, auf denen sie basieren. Diese können nach dem Plug-and-Play-Prinzip an den Fernseher angeschlossen und ohne weitere Installationen gespielt werden. Allein vom NES Classic Mini wurden zwischen November 2016 und April 2017, als die Produktion vorübergehend eingestellt wurde, 2,3 Mio. Einheiten verkauft. Wegen der hohen Nachfrage wurde die Produktion im Jahr 2018 wieder aufgenommen.
Games wichtig wie Lesen und Schreiben
Laut Deeg wird sich der Trend zum Retro-Gaming in Zukunft noch verstärken. Künftige Generationen werden ihre Spiele an ihre Kinder weiterreichen. "So wie man früher mit den Eltern in deren Fotoalben geschaut oder deren Musik gehört hat, werden Kinder heute die Games ihrer Eltern kennenlernen. Videospiele haben als Kulturgut genau dieselbe Relevanz wie klassische Musik, Malerei oder Bildhauerei. Deswegen muss es in Schulen das Fach Gaming geben, in dem nicht nur die Kultur, sondern auch Wissen zu Game-Design vermittelt wird. Es ist genauso wichtig zu verstehen, wie Spiele funktionieren - so wie Lesen und Schreiben", meint Experte Deeg abschließend.
Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas