Windows 7: "Rippen" und "Cracken" bald nicht mehr möglich?
Archivmeldung vom 20.02.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Oliver RandakDie Beta Tester von Windows 7, vom Technikportal slashdot, haben das neue Windows auf Herz und Nieren getestet. Dabei haben sie festgestellt das, dass DRM (Digital Rights Management) wohl die Audio Aufnahme der Soundkarte manipuliert.
Von einem »drakonischen« DRM-System (Digital Rights Management) berichten Windows-7-Betatester auf dem Technikportal Slashdot. Demnach soll der Mitschnitt von Audiomaterial über die Soundkarte gar nicht oder nur mit extremen Einbußen der Klangqualität möglich sein. »Die Tage des Aufnehmens eines Audio-Programms scheinen gezählt«, heißt es im Slashdot-Blog. Man geht davon aus, dass die Soundkarte via Software ausgebremst wird.
Auch in Sachen Sicherheit wollen die Tester Erstaunliches durch Zufall entdeckt haben: Nach dem Manipulieren von DLL-Dateien im Programmordner eines legalen Photoshop CS4 – um einen Adobe-Registrierungs-Hinweis zu entfernen – lief die Software nicht mehr. Ob dies am Windows-7-DRM liegt, ist nicht klar. Allerdings stellte sich heraus, dass Windows 7 es dadurch solchen Anwendungen erlaubt, sich unbemerkt auf die Ausnahme-Liste der Firewall zu setzen.
Da es sich aber immerhin um eine Betaversion handelt, sind solche Vorwürfe mit Vorsicht zu genießen. Dazu rät auch Arstechnica: »Jemand hat beschlossen, seinen legalen, auf Windows 7 installierten Photoshop zu knacken. Windows hat anschließend versucht, Photoshop-DLLs vor einer Löschung zu schützen«, so Arstechnica. Dass sich die Firewall für das Adobe-Programm geöffnet hat, soll am Photoshop-Installer gelegen haben, »damit Adobe prüfen kann, was [er] im Schilde führt«.
Laut Arstechnica ist Windows 7 mit auch nicht mehr DRM-Maßnahmen ausgestattet als Windows Vista. Und dazu zähle eben auch der Schutz vor Audio-Mitschnitten beispielsweise durch den Protected Video Path, den Microsoft bei Vista eingeführt hat, um ein Capturing von Blu-ray- und HD-DVD-Videos zu unterbinden.