Ineffizienter Einsatz von IT kostet Verwaltung jährlich 1,3 Milliarden Euro
Archivmeldung vom 13.05.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDurch eine effizientere IT-Verwaltung und Vereinheitlichung von Strukturen bei der Datenverarbeitung könnten Bund und Länder jährlich 1,3 Milliarden Euro sparen. Das ist laut einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" das Ergebnis einer Analyse der Unternehmensberatung Boston Consulting Group.
Das ermittelte Einsparpotential von insgesamt 1,3 Milliarden Euro jährlich (rund 20 Prozent der IT-Budgets) bezieht sich nur auf IT-Ausgaben des laufenden Betriebs, Zukunftsinvestitionen sind nicht beeinträchtigt. Zu dem Ergebnis kommt BCG auf der Basis von Vergleichswerten aus einer Reihe von Projekten zu IT-Kostensenkungen für Auftraggeber aus Verwaltung und Industrie. Einsparungen von etwa 500 Millionen Euro pro Jahr könnten Bund und Länder bereits innerhalb von zwei Jahren durch eine effizientere Verwaltung bestehender IT realisieren, 800 Millionen durch die Schaffung zentraler, länderübergreifender Strukturen und Standards innerhalb von fünf bis sechs Jahren.
"Einige OECD-Länder, insbesondere Australien, haben vorgemacht, wie die IT-Ausgaben der Verwaltung erheblich gesenkt werden können, ohne das sich die Qualität der Leistungen verschlechtert", kommentiert Rainer Minz, Leiter des Bereichs Public Sector bei BCG Deutschland, im Gespräch mit der Welt. "Dafür jedoch müssen die Verantwortlichen es schaffen, die Grenzen des institutionalisierten Föderalismus zu überspringen", sagt Minz. "Doch einmal angelegte doppelte Strukturen haben ein erhebliches Beharrungsvermögen - jeder hängt an seiner einmal teuer angeschafften IT."
Quelle: dts Nachrichtenagentur