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Lebensgefahr bei gefälschten iPhone-Ladegeräten

Archivmeldung vom 03.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Kigo / pixelio.de
Bild: Kigo / pixelio.de

Ein iPhone-Ladegerät für 84 Cent statt 19 Euro oder Earpod-Kopfhörer für 3,12 Euro statt 29 Euro? Derlei geklontes Apple-Zubehör gibt es bei asiatischen Händlern auf Ebay.de oder auch bei Amazon, oft sogar per Gratis-Versand. Doch die Qualität der Plagiat-Schnäppchen ist häufig mangelhaft - und der Gebrauch teils sogar lebensgefährlich, wie ein Test der Fachzeitschrift COMPUTER BILD zeigt (Heft 11/2013, ab Samstag am Kiosk).

Die clever gemachten Kopien sind kaum vom Original zu unterscheiden. Teils prangt sogar der Originalhinweis "Designed by Apple in California. Assembled in China" drauf. Von den Asien-Klonen ist gleich aus mehreren Gründen abzuraten. So ermittelte das COMPUTER BILD-Testlabor bei zwei optisch identischen iPhone-Ladegeräten unterschiedlicher Händler einen zu kleinen Abstand zwischen 230-Volt-Leitung und dem Metall der USB-Buchse - das heißt: Stromschlag-Gefahr. Außerdem gab's heftige Überschläge beim Hochspannungstest, was das iPhone beschädigen kann. Darüber hinaus fanden sich im COMPUTER BILD-Test zwei Ladegeräte, die störende Funksignale erzeugen und in die Stromleitung abstrahlen. Dadurch funktionieren möglicherweise Stromleitungsnetzwerke (Powerline) nicht mehr, ohne dass der Nutzer ahnt warum. Zu allem Überfluss versagen die Importe auch bei ihren eigentlichen Aufgaben: Zwei von fünf USB-Kabeln für ältere Apple-Geräte mit 30-poligem Flachstecker luden zwar den iPhone-Akku, erlaubten aber keine PC-Synchronisation. Songs vom PC aufs Smartphone überspielen klappte ebenfalls nicht.

Einen ähnlich schlechten Eindruck hinterließen nachgebaute Earpod-Kopfhörer, die im Original dem iPhone 5 beiliegen. Während Apple für die Kopfhörer als separates Einzelteil 29 Euro verlangt, gab es die Plagiate für gerade mal 3,12 Euro. Doch der Klang ist eine Katastrophe: kaum Bass, Höhen und Mitten zischen (Hörtestnote 5,0). Auf einem Ohr schepperte es sogar richtig. Dazu kommen Verarbeitungsmängel an der Fernbedienung. Im COMPUTER BILD-Test gab's zu allem Übel einen Kabelbruch - dafür sind selbst 3,12 Euro zu viel.

Wer die Plagiate bestellt, sollte sich übrigens auch bewusst sein, dass der Zoll womöglich ein Wörtchen mitredet: Bemerkt er die Produktpiraterie oder fehlt das CE-Zeichen, kassiert er die Ware ein. Und ist der Asien-Klon schon bei Ankunft oder kurz danach kaputt, gibt es in der Regel keinen Hersteller, der dafür geradesteht.

Quelle: COMPUTER BILD-Gruppe/COMPUTERBILD.de (ots)

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