Freenet warnt trotz 5G vor mehr Funklöchern
Archivmeldung vom 09.01.2019
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Freigeschaltet durch André OttWährend die großen Mobilfunkbetreiber zum Sprung zu 5G ansetzen, ist bei den meisten Kunden nicht einmal die Vorgängergeneration LTE angekommen. "Obwohl schon vor rund acht Jahren eingeführt, haben 60 bis 70 Prozent der deutschen Mobilfunkkunden immer noch keinen LTE-Anschluss.
Genau daher rührt ein Großteil der Funkloch-Beschwerden", sagte Rickmann von Platen, Vorstand Partnerbeziehungen (CCO) des Mobilfunkanbieters Freenet, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochsausgabe) "Diese vielen Kunden ohne LTE-Tarif sind auf veraltete UMTS-Netze angewiesen, die immer größere Lücken aufweisen, weil die Betreiber sie zurückbauen. So könnten die weißen Flecken sogar noch größer werden bevor es besser wird", sagte der Freenet-Vorstand der FAZ.
Freenet hat ebenso wie der Konkurrent 1&1 kein eigenes Netz, sondern kauft Verbindungsleistungen bei den Betreiberkonzernen Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland ein. Weil diese hochwertige Tarife lieber in eigener Regie vermarkten und sich gegen Verhandlungen sperren, fordern die Discounter eine gesetzliche Öffnung des kommenden 5G-Netzes (Diensteanbieterverpflichtung). Wie wichtig die Diensteanbieterverpflichtung für die Marktdurchdringung und für attraktive Preise sei, zeige sich auf dem LTE-Markt, so von Platen. "Wer jetzt über die 5G-Versorgung an jeder Milchkanne diskutiert, sollte sich diese Zusammenhänge klar machen. Wenn wir den gleichen Fehler bei 5G machen, wird es garantiert nichts mit dem deutschen Leitmarkt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur