DARPA will Nachtsicht-Sensor für Handys
Archivmeldung vom 13.12.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie amerikanische Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) möchte digitale Nightvision-Sensoren kleiner, energiesparender und leistungsfähiger machen. Um eine praktische Alternative zu herkömmlicher Ausrüstung zu schaffen, investiert die Organisation über zehn Mio. Euro in das Unternehmen Raytheon, welches die Miniaturisierung der Wärmebildkameras umsetzen soll.
Das ehrgeizige Ziel: In drei Jahren sollen digitale Nachtsichtsysteme auf Thermal-Imaging-Basis klein genug sein, um in Pocket-PCs oder Smartphones eingebettet werden zu können. Gleichzeitig soll der Energiehunger verringert werden, damit die Akkus der Geräte geschont werden. Dazu sollen die Auflösung deutlich gesteigert und die Kosten dramatisch gesenkt werden, berichtet NewScientist.
Den Auftrag delegierte die DARPA an Raytheon, die dafür eine Investition in der Höhe von 13,4 Mio. Dollar (ca. 10,1 Mio. Euro) erhalten. Das erhoffte Entwicklungsergebnis ist ein Wärmebildsensor im Miniformat, der Infrarotbilder in einer Auflösung von 640x480 Bildpunkten liefert und ein 40-Grad-Sichtfeld bietet.
Weiter Weg zum Smartphone-System
Gleichzeitig soll das Gerät mit 500 Milliwatt auskommen, was in etwa der maximalen Ausgabespannung eines USB-Ports auf einem aktiven Hub entspricht. Über industrielle Herstellung soll letztlich ein Einheitspreis von unter 500 Dollar erreicht werden. Raytheon entwickelt vorerst in einem Zeitrahmen von drei Jahren.
Die Latte ist damit relativ hoch gelegt. Aktuelle, digitale Systeme liefern nur einen Bruchteil der angestrebten Auflösung, sind deutlich größer und schwerer als die Zielvorgabe und kosten dabei tausende Dollar. Die Infrarot-Aufzeichnung von Bildern in einer Längenwelle, die dem Vielfachen des sichtbaren Lichts entspricht, ist zudem sehr energieintensiv.
Ziel der DARPA ist es, jeden Soldaten der US-Army auf diese Weise mit Nachtsichttechnologie auszustatten, um Einsätze bei schlechten Lichtbedingungen sicherer zu gestalten.
Quelle: www.pressetext.com/Georg Pichler