Digitalisierung der Pilotenausbildung schreitet voran
Archivmeldung vom 24.01.2022
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Freigeschaltet durch Anja SchmittSeit 2019 stattet das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) die Pilotinnen und Piloten der Bundeswehr mit einem sogenannten Electronic Knee Board (EKB) aus. Um die Luftfahrzeugführenden bestmöglich in der Handhabung auszubilden, erfolgte kürzlich die Integration der EKB an die Simulation der Cockpit Procedure Trainer (CPT) des Hubschraubers CH-53 beim Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim und Holzdorf.
Erstmalig baut der Cockpit Procedure Trainer des CH53 ein eigenes WLAN-Netz zur Verbindung mit dem EKB auf. Die bereits bei Projektbeginn vorgesehene WLAN-Schnittstelle wurde bis jetzt regelmäßig für Aktualisierungen der Aeronautischen Daten und Softwareupdates verwendet.
Per WLAN besteht nun die Möglichkeit, zusätzliche vom CPT erzeugte Informationen (z. B. GPS-Signal zur Positionsermittlung) an das EKB zu übertragen. Somit wird das Situationsbewusstseins der Luftfahrzeugführenden, die sogenannten Situational Awareness, gestärkt. Hierunter versteht man die Erfassung aller Faktoren, einschließlich der betrieblichen, technischen und menschlichen Bedingungen, die die Führung eines Luftfahrzeuges betreffen. Der Einsatz des EKB trägt folglich zur Erhöhung der Flugsicherheit bei.
Das Electronic Knee Board ersetzt das klassische Kniebrett mit Papierdokumenten der fliegenden Besatzungen der Bundeswehr in beinahe allen Luftfahrzeugen der Bundeswehr. Als Informationsträger können auf den Tablets unter anderem navigatorische, aeronautische sowie taktische Inhalte dargestellt werden. Insgesamt wurden seit Mai 2019 rund 1400 Endgeräte ausgeliefert.
Quelle: PIZ Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (ots)