Neue Dimension der Cyberkriminalität: Gefahr durch Erpresser-Viren steigt 2017
Archivmeldung vom 04.03.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin persönliches Foto, der Arbeitsvertrag, das Video vom Urlaub mit den Kumpels: All das sollte besser nicht in falsche Hände gelangen. Genau darauf haben sich aber Cybergangster spezialisiert: pikante Daten ausspähen und mit Veröffentlichung drohen. Wer nicht zahlt, wird bloßgestellt. Doxing nennt sich diese neue Masche, wie COMPUTER BILD in der aktuellen Ausgabe 6/2017 berichtet.
"2017 droht Doxing erst so richtig durchzustarten", sagt Dirk Kuchel, stellvertretender Chefredakteur COMPUTER BILD. "Denn das Geschäftsmodell ist für die Kriminellen sehr einträglich."
Bereits 2016 hielten Trojaner wie CryptoLocker und Locky PC-Nutzer auf der ganzen Welt in Atem: Schädlinge, die Computer befallen, die Daten darauf verschlüsseln und nur gegen Lösegeld wieder freigeben. Mit einem Backup des Systems läuft der Rechner aber wenige Minuten später wieder wie zuvor. Cyberkriminelle mussten sich also etwas Neues einfallen lassen: Mithilfe von Schadprogrammen überspielen sie heikle Dateien noch vor der Verschlüsselung auf ihren eigenen PC. Wird der Online-Gangster fündig, folgt die Erpressung: Wer nicht zahlt, muss zum Beispiel mit der Veröffentlichung von Nacktbildern rechnen.
Noch sind in erster Linie Prominente oder Unternehmen Ziel solcher Angriffe: Hier gibt es schlicht mehr Geld zu holen. Doch was können Nutzer tun, damit es sie nicht persönlich trifft? Dirk Kuchel von COMPUTER BILD rät: "Schützen Sie persönliche Daten mit Verschlüsselungsprogrammen, denn nur so erreichen Sie maximale Sicherheit vor unbefugtem Zugriff."
Quelle: COMPUTER BILD (ots)