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Drohne mit Event-Kamera sieht auch in der Nacht

Archivmeldung vom 21.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Drohne mit Event-Kamera ermöglicht scharfe Bilder im Dunkeln. Bild: uzh.ch
Drohne mit Event-Kamera ermöglicht scharfe Bilder im Dunkeln. Bild: uzh.ch

Forscher der Universität Zürich (UZH) lassen Drohnen mittels einer Spezialkamera auch bei schlechten Lichtverhältnissen schnelle Manöver fliegen und dabei scharfe Aufnahmen machen. Das könnte sich bei der Suche nach Vermissten in der Dämmerung oder im Morgengrauen als nützlich erweisen. Der neue Ansatz beruht auf einer Verbindung zwischen Künstlicher Intelligenz und Robotik.

Scharfe Bilder bei hohem Tempo

Dank einer Spezialkamera, die dem menschlichen Auge nachempfunden ist, verliert die Drohne auch bei schnellen Bewegungen nicht die Orientierung und kann im Dunkeln mehr sehen als mit herkömmlichen Objektiven. "Damit können Drohnen bald sehr viel autonomer und schneller fliegen als bisher, besonders auch bei schlechten Lichtverhältnissen", so Davide Scaramuzza, Leiter der UZH-Forschungsgruppe "Robotics and Perception".

Die Event-Kameras wurden von der UZH und der ETH Zürich http://ethz.ch entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kameras erfassen sie nicht das gesamte Bild gleichzeitig, sondern individuelle Veränderungen in der Helligkeitsstufe jedes einzelnen Pixels. So wird das Bild auch bei schnellen Bewegungen und bei schlechtem Umgebungslicht scharf. Die UZH-Forscher haben zudem eine neue Software entwickelt, um die Daten der Kamera zu verarbeiten und autonome Flüge bei höherem Tempo und bei schlechterem Licht zu ermöglichen.

System wird noch weiterentwickelt

"Es steht noch viel Arbeit bevor, bis diese Drohnen wirklich genutzt werden können. Die für den Versuch benutzte Kamera ist ein früher Prototyp und wir müssen beweisen, dass unsere Software auch außerhalb des Labors funktioniert", erklärt PhD-Student Henri Rebecq. Und Scaramuzza ergänzt: "Wir denken, dass wir es schaffen werden. Unsere bisherigen Versuche haben bereits gezeigt, dass die Kombination einer Standard- mit einer Event-Kamera das System exakter und zuverlässiger macht", so der Wissenschaftler abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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