Umfrage: Deutschlands Abhängigkeit von Digitalimporten wächst
Archivmeldung vom 17.01.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geht davon aus, dass in Deutschland deutlich mehr Stellen offen sind, als von den Unternehmen gemeldet werden. Der grassierende Fachkräftemangel mache ihm aktuell mit "die größten Sorgen", sagte Habeck am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Bundestag.
xNicht einmal jedes zwanzigste Unternehmen (vier Prozent) erklärt sich als von Digitalimporten (eher) unabhängig. Die USA und China, aber auch die EU-Staaten sind dabei die wichtigsten Bezugsquellen, insgesamt beziehen 95 Prozent der Unternehmen in Deutschland digitale Technologien und Leistungen aus dem Ausland.
Umgekehrt exportieren 31 Prozent entsprechende Güter und Services. Unter den Unternehmen, die digitale Technologien oder Leistungen aus dem Ausland importieren, hält sich eine große Mehrheit für nur kurzzeitig überlebensfähig, wenn die Importe plötzlich nicht mehr aus dem Ausland bezogen werden könnten. Etwas mehr als die Hälfte (57 Prozent) könnte 13 bis 24 Monate überleben. 19 Prozent wären sieben bis zwölf Monate überlebensfähig, zwölf Prozent sogar nur bis zu sechs Monate. Länger als zwei Jahre könnten sieben Prozent der Unternehmen durchhalten. Laut Bitkom gibt es einen branchenübergreifenden Konsens, dass Deutschland derartige Abhängigkeiten abbauen und die eigene digitale Souveränität viel stärker ausbauen müsse. 86 Prozent fordern mehr Investitionen insbesondere in Schlüsseltechnologien wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz.
Datenbasis: Für die Erhebung befragte Bitkom Research telefonisch 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland. Die Befragung fand im Zeitraum von der 46. bis zur 50. Kalenderwoche 2023 statt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur