Forschungszentrum Jülich holt Supercomputer "Blue Gene" nach Deutschland
Archivmeldung vom 26.09.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas erste IBM Blue Gene Supercomputer-System in Deutschland steht im Forschungszentrum Jülich. Jetzt ist der Rechner vom dortigen Zentralinstitut für Angewandte Mathematik (ZAM) in Betrieb genommen worden. Das ZAM will mit dem Supercomputer die Architektur künftiger Hochleistungssysteme untersuchen. Mit einer Spitzenleistung von 5,6 Teraflops (5,6 Billionen Fließkomma-Berechnungen pro Sekunde) belegt das deutsche Blue Gene System namens JUBL Platz 60 auf der aktuellen TOP500-Liste der weltweit schnellsten Supercomputer.
"JUBL unterstreicht die Spitzenstellung Jülichs im
Supercomputing“, sagt Prof. Thomas Lippert vom Forschungszentrum.
Schon heute nutzen 150 Benutzergruppen aus ganz Deutschland die nun
auf insgesamt 14,5 Teraflops gestiegene Rechenpower seines Instituts.
Daneben profitieren die Nutzer von der langjährigen Erfahrung des ZAM
mit parallelen Algorithmen und Software-Werkzeugen für verschiedenste
Forschungsfelder. So sollen künftig Anwendungen aus der Bio- und
Astrophysik auf JUBL (Jülicher Blue Gene/L) laufen. Struktur und
Dynamik von Atomkernen könnten mit dem Superrechner berechnet werden.
Aber auch biogeochemische Kreisläufe im Ozean können mit Hilfe des
Höchstleistungsrechners erforscht werden. Die breite Fächerung der
Themengebiete spiegelt auch das Profil des Jülicher
Forschungszentrums wieder.
Der Rechner besteht aus 1024 Rechenknoten. Auf den Rechenknoten
läuft jeweils ein kompakter Linux-Kernel und auf den Ein-/Ausgabe-
Knoten ein vollständiges Linux-Betriebssystem.
Quelle: Pressemitteilung IBM Deutschland