Mittelalter-Technik gegen Spam-Mails
Archivmeldung vom 30.06.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Versender von Spam-Mails werden immer trickreicher und überwinden mittlerweile spielend existierende Spamfilter. Jetzt soll eine uralte Technik für Abhilfe sorgen.
Seitdem die Urheber von Spam-Mails vor wenigen Monaten auf die
Idee gekommen sind, Ihre aufdringlichen Werbebotschaften auf
dynamisch erstellten Bildern zu versenden, nimmt das Aufkommen der
virtuellen Belästigungen wieder zu. All die schönen Tricks der
Spamfilterentwickler mit ihren Bayes-Verfahren und sonst wie
genannten Technologien 'Künstlicher Intelligenz' sind dagegen
machtlos. Aber richtig gut funktioniert haben Spamfilter vorher
eigentlich auch nicht. Ein Dortmunder Softwareentwickler will Spams
jetzt endgültig das Ende bereiten. "Künstliche Intelligenz ist eine
schöne Sache. Aber erst in 20 Jahren, wenn sie auch funktioniert."
sagt Marc Wäsche (37), Entwickler des neuen kostenlosen Spamfilters
"defNULLspam".
Dieser Spamfilter funktioniert in etwa wie die
Eingangskontrolle mittelalterlicher Städte. "Ankömmlinge durften die
Stadt nur betreten, wenn sie bekannt waren. Waren sie es nicht,
mussten sie sich ausweisen." Vergleichbar lässt defNULLspam alle
Mails von Absendern passieren, an die bereits vor der Installation
E-Mails geschickt wurden, also dem Nutzer persönlich bekannt sein
müssen. Ist ein Absender unbekannt, fragt defNULLspam kurzerhand
automatisch per Mail beim Absender nach und bittet um Bestätigung des
Mailversands. Diese Bestätigung durch den ursprünglichen
Mailversender erfolgt einfach durch das Zurucksenden der Mail mit der
Verifizierungsaufforderung. defNULLspam erkennt anschließend beim
Eingang seine zuvor vergebene Signatur und verschiebt die in einem
temporären Ordner zwischengespeicherte Ursprungsmail in den
Posteingangsordner. Künftige Mails dieses Absenders können den
Spamfilter direkt passieren.
"Der Trick an der Sache ist nicht,
Spam-Mails zu erkennen, sondern richtige Mails. defNULLspam dreht den
Spieß also um." Ähnliche Ansätze gab es bereits, setzten aber
spezielle Mailprogramme und Mailserver voraus. defNULLspam ist das
erste Programm dieser Art, das sich einfach als Plugin für das
meistgenutzte Mailprogramm "Outlook Express" installieren lässt.
Plugins für weitere Mailprogramme erscheinen im Juli.
Kostenloser
Download: www.defnullspam.de
Quelle: Pressemitteilung dopamine software