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Ging es Apple immer um Datenschutz? 70 geknackte Handys sprechen dagegen

Archivmeldung vom 08.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: apple.com
Bild: apple.com

Apple hat auf Anweisung des FBI über mehrere Jahre hinweg iPhones geknackt. So hat der Hi-Tech-Gigant für den Geheimdienst mehr als 70 Smartphones entschlüsselt, wie The Wall Street Journal (WSJ) schreibt.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Zum ersten Mal hatte Apple laut WSJ mit dem FBI im Jahre 2008 zusammengearbeitet. Damals hatte der Technologiekonzern den Zugriff auf ein iPhone ermöglicht, um bei der Ermittlung im Fall der Vergewaltigung eines Kleinkindes in Watertown zu helfen. Seit dem Watertown-Fall habe Apple den FBI-Agenten beim Entsperren von 70 Smartphones geholfen.

In den letzten Monaten habe sich die Firma jedoch mehrmals den Aufforderungen widersetzt, beim Entsperren von iPhones zu helfen. Besonders nach den Enthüllungen von US-Whistleblower Edward Snowden über die staatlichen Ausspähprogramme sei die Hi-Tech-Industrie darauf bedacht, die Sicherheitskonfigurationen ihrer Produkte zu verschärfen, und betrachte die Aufforderungen des Staates zur Gewährleistung von Informationen mit großer Skepsis.

Im Februar 2016 wollte das FBI Apple per Gerichtsbeschluss dazu zwingen, das Handy eines Terroristen zu entschlüsseln, der im kalifornischem San Bernardino 14 Menschen erschossen hatte. Apple weigerte sich, dabei zu helfen und begründete dies damit, das Unternehmen habe die Pflicht, die Daten der Kunden gegen den Zugriff der US-Behörden zu schützen. Das US-Justizministerium gab später bekannt, die Behörden hätten das Handy des Terroristen selbst entsperren können und die Hilfe des Technologiekonzerns werde "nicht länger benötigt"."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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