Virus verlangt Lösegeld für Daten
Archivmeldung vom 25.05.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeUnbekannte Programmierer haben versucht, Lösegeld von Computer-Besitzern zu erpressen. N-24, berichtet
Wie das FBI mitteilte, wurde auf einer Internetseite ein Internet-Virus hinterlegt, der anschließend Daten der Benutzer verschlüsselte.
Einer der bislang offenbar wenigen Geschädigten meldete sich bei der Antivirus-Firma Symantec und berichtete, er habe anschließend eine E-Mail bekommen. Darin sei er aufgefordert worden, eine Mail an eine bestimmte Adresse zu schicken, um die digitalen Dechiffrierungs-Schlüssel für seine Daten zu erhalten. Als er dies getan habe, habe er als Antwort bekommen, er solle dafür 200 Dollar überweisen.
"Wie ein Einbruch"
Virus-Experte Oliver Friedrichs von Symantec sagte, es sei zu vergleichen mit einem Einbruch. "Jemand geht in dein Haus und sperrt alle Wertgegenstände in einen Safe, verrät aber die Zahlenkombination nicht", sagte er.
Betroffen von der Verschlüsselung sind mindestens 15 verschiedenen Datei-Typen, darunter Word-, Excel-, HTML- und Grafikdateien. Bei Symantec schätzt man den Virus als relativ ungefährlich ein, da er nur auf einer bestimmten Internetseite hinterlegt war, die inzwischen nicht mehr im Netz steht. Zudem verbreitet sich nicht wie andere Viren per Mail.
Das FBI spricht jedoch von einer völlig neuen Art der Internet-Kriminalität. Auch Experten befürchten, weiterentwickelte Versionen des Viruses könnten zu einer echten Gefahr werden.
Quelle: http://www.n24.de/wirtschaft/multimedia/index.php/n2005052510551500002