VDMA Landtechnik fordert besseren Datenschutz für Landwirtschaft
Archivmeldung vom 24.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Branchenverband VDMA Landtechnik fordert wirksame Vorkehrungen zum Datenschutz in der vernetzten Landwirtschaft. Zum Abschluss der Computermesse CeBIT in Hannover sagte der Verbandsvorsitzende, Christian Dreyer, der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "In der digital gesteuerten Präzisionslandwirtschaft muss sichergestellt werden, dass der Landwirt die Hoheit über seine Daten behalten kann. Es darf weder Datenmissbrauch noch Monopole oder Oligopole über Daten geben."
Landwirte dürften nicht in Abhängigkeit von einzelnen Anbietern aus dem Agrar- oder anderen Sektoren geraten. Dreyer sprach sich für offene Datenschnittstellen aus, die es Landwirten ermöglichten, Technik und Produkte unterschiedlicher Hersteller zu kombinieren.
Zugleich sieht der VDMA-Landtechnik-Chef im sogenannten "Smart Farming" große Chancen für die Agrarwirtschaft: "Die Landtechnik kann Landwirten damit ermöglichen, Kosten zu senken und die Anforderungen des Gesetzgebers und des Verbrauchers zu erfüllen." Dreyer zufolge wollen Lebensmitteleinzelhändler ihren Kunden zunehmend Informationen über die Herkunft und Anbauverhältnisse von verarbeiten Ackerfrüchten anbieten. Dies setze voraus, dass Lieferketten zum einzelnen Landwirt rückverfolgbar seien. In Zeiten niedriger Erzeugerpreise hätten Landwirte mit solchen Daten Wettbewerbsvorteile gegenüber Massenanbietern landwirtschaftlicher Produkte.
Der VDMA Landtechnik ist eine Sparte des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)