Nach Zensur-Vorwürfen: Facebook enthüllt interne Regeln für Nachrichten-Trends
Archivmeldung vom 13.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach den jüngsten Manipulationsvorwürfen hat das soziale Netzwerk Facebook seine internen Bestimmungen zur Auswahl von Nachrichten-Trends in den USA offengelegt, wie The New York Times berichtet.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Das interne Regelwerk besteht aus 28 Seiten und beschreibt detailliert die Algorithmen, die Inhalte durchstöbern, die aktuell populär sind oder sich schnell verbreiten.
„Die Leitung demonstriert, dass wir eine Menge Prinzipien haben, die eindämmend wirken und im Gegensatz zueinander stehen. Ziel ist es, die wichtigsten und populärsten Materialien auszuwählen, unabhängig davon, welche Ideologie sie vertreten. Facebook erkennt keine Diskriminierung von Quellen an, auch nicht aufgrund politischer Motive“, schrieb der Vize-Präsident des Netzwerks für globale Operationen, Justin Osofsky.
Weiter würden diese Beiträge von Menschen geprüft, die entsprechende Begriffe filterten, die keine Nachrichten seien, und Doppelungen entfernten. Eine inhaltliche Auswahl gebe es dabei nicht, so Osofsky. Facebook will bislang keinerlei Beweise dafür gefunden haben, dass Redakteure absichtlich die Nachrichten-Trends manipulieren würden.
Zuvor war berichtet worden, dass der republikanische US-Senator John Thune in einem offiziellen Brief an Mark Zuckerberg verlangt habe, die vermutete Zensur in den Nachrichten-Trends (Trending Topics) zu erklären."
Quelle: Sputnik (Deutschland)