Deutscher Hochschüler hackte den neuen Microsoft Internet Explorer 8
Archivmeldung vom 20.03.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Oliver RandakBei einem Hacker-Wettkampf ist es einem deutschen Hochschüler gelungen, eine Sicherheitslücke im neuen Webbrowser von Microsoft auszunutzen, um die Kontrolle eines Laptops zu übernehmen. Dies geschah unmittelbar vor der offiziellen Freigabe des Browsers.
Ein Informatik-Student aus Deutschland hat auf einem Hacker-Turnier
eine Lücke im neuen Internet Explorer 8 ausgenutzt, um in ein Notebook
einzudringen und die Kontrolle über das System zu übernehmen. Das
gelang Nils - er wollte nur seinen Vornamen nennen - wenige Stunden
bevor Microsoft den Browser zum Download freigab. Der Student erlangte
mit seiner Aktion den ersten Platz der "Pwn2Own"-Challenge, einem
Hacker-Wettbewerb, der jährlich im Rahmen der Sicherheitskonferenz
CanSecWest in Vancouver stattfindet. Nils räumte heuer das Siegergeld
von 5000 Dollar und den geknackten Sony Vaio P ab.
In nur
wenigen Minuten gelang es dem Experten über eine Sicherheitslücke des
Internet Explorers 8 in das Microsoft-Betriebssystem einzudringen.
Dabei handelte es sich laut dem Haupsponsor TippingPoint um die
aktuelle Entwickler-Version des kommenden Windows 7. Die Informationen
über dei Schwachstelle hat der Sieger direkt an TippingPoint
weitergegeben, die auch das Preisgeld stellen. Wie üblich hat das
Sicherheits-Unternehmen die Details zu der Lücke an Microsoft
weitergereicht. Dort machen sich Experten nun daran, das Leck zu
schließen.
Einem weiteren Sieger des Wettbewerbs gelang es innerhalb von zehn Sekunden über ein Leck in Apples Safari-Browser ein MacBook zu knacken.
Dafür durfte der Sicherheits-Experte 5000 Dollar Preisgeld und das
geknackte Notebook mit heim nehmen. Die CanSecWest läuft noch bis
Freitag und wird Sicherheits-Experten noch eine weitere Gelegenheit
geben, Software-Schwachstellen aufzuzeigen. In einem zweiten Wettbewerb
geht es nämlich um mobile Betriebssysteme. Den schnellsten Hackern der
Systeme Google Android, Apple iPhone, Nokia Symbian und Windows Mobile
winkt wieder ein Geld- und ein Sachpreis.