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Nicht tot zu kriegen: Pirate Bay wächst weiter

Archivmeldung vom 07.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: thepiratebay.org
Bild: thepiratebay.org

Einst galt sie als größte Bedrohung der Unterhaltungsindustrie, die seit Jahren ihr Aus erzwingen will. Die meistbesuchte Filesharing-Seite "The Pirate Bay" ist aber nicht klein zu kriegen. Trotz heftiger Gefechte mit der Medienbranche und schwerer Strafen für die Betreiber wächst das Portal weiter. Mittlerweile sind nach eigenen Angaben über fünf Mio. User bei der Plattform registriert. Sie finden nach wie vor BitTorrent-Dateien zum Laden von Musik, Games, Videos oder Software in der Piratenbucht.

"Fällt ein Anbieter weg, folgen andere nach", sagt Christine Ehlers, Sprecherin der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) http://www.gvu.de, im Gespräch mit pressetext. Selbst die erfolgreiche Abschaltung eines Filesharing-Dienstes bedeutet längst nicht den Anfang vom Ende der Online-Piraterie. Die Betreiber von The Pirate Bay ließen sich bisher zudem ohnehin nicht in die Knie zwingen. Unter Druck der US-Regierung sorgte Schweden laut TorrentFreak vor fünf Jahren zwar für die Abschaltung der Pirate-Bay-Server. Diese dauerte jedoch gerade einmal drei Tage lang.

Die Pirate-Bay-Gründer stellten sich auf denkbar aussichtslosem Posten dem Kampf mit der Industrie. Das weltweite Medienecho durch den Prozess kam der Seite dabei womöglich sogar zugute, verzeichnete sie davor doch erst wenige Hunderttausend registrierte Mitglieder. Heute sind es mehr als fünf Mio. und täglich kommen mehrere Tausend hinzu. Dabei ist eine Registrierung keine zwingende Voraussetzung für den Datentausch in der Bucht. Angesichts mehrerer noch anhängiger Verfahren wächst der Druck auf die Pirate-Bay-Betreiber zwar weiter. Zudem wird die Website massiv mit Spam überflutet, der großteils von Freiwilligen entfernt wird. Bisher haben sich die Piraten davon aber nicht stoppen lassen.

Quelle: pressetext.redaktion Manuel Haglmüller

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