Lebensgefahr durch Festplatten-Netzteil
Archivmeldung vom 03.04.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNetzteile externer Festplatten können ein großes Sicherheitsrisiko sein. Im schlimmsten Fall droht dem Anwender ein Stromschlag mit 230 Volt Netzspannung.
Davor warnt die Zeitschrift
COMPUTERBILD in ihrer aktuellen Ausgabe (8/2006). Festplatten mit eigenem Gehäuse sind eine beliebte
Möglichkeit, den Speicherplatz von Computern auf einfache Weise zu
vergrößern.
Die schweren Mängel bei der elektrischen Sicherheit wurden in
einem Test von 16 externen Festplatten mit USB-Anschluß aufgedeckt.
Im Netzteil eines der Geräte lagen die Drähte zweier Stromkreise
aufeinander und waren nur durch eine dünne Lackschicht getrennt.
Dadurch kann die Netzspannung (230 Volt) auf das Gehäuse der externen
Festplatte, das USB-Verbindungskabel zum Computer und weitere
angeschlossene Geräte überspringen. Es besteht deshalb Gefahr für
Leib und Leben des Anwenders. Das Gerät wurde auf die Note
"ungenügend" abgewertet.
Der Hersteller der Festplatte wurde informiert. COMPUTERBILD
fordert, betroffene Geräte aus dem Handel zu nehmen und den
bisherigen Käufern ein sicheres Netzteil anzubieten.
Ein ähnliches Problem zeigte sich beim Netzteil eines zweiten
Geräts. Dort betrug der Abstand zwischen den Hoch- und
Nieder-Volt-Leitungen innerhalb des Transformators nur 1,1
Millimeter, vorgeschrieben sind 4,2 Millimeter: Abwertung auf
"mangelhaft".
Außerdem fielen insgesamt fünf der 16 externen Festplatten bei der
COMPUTERBILD-Strahlungsprüfung durch. Sie tragen das vorgeschriebene
CE-Zeichen zu Unrecht. Sie können zum Beispiel andere elektronische
Geräte in der Umgebung stören.
Quelle: Pressemitteilung COMPUTERBILD