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Forscherin warnt vor weltweitem Internet-Blackout durch Sonnensturm

Archivmeldung vom 02.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Homeoffice (Symbolbild)
Homeoffice (Symbolbild)

Bild: © CC0 / lukgehr / Pixabay

Eine IT-Wissenschaftlerin von der University of California hat davor gewarnt, dass heftige Eruptionen auf der Sonne das Potenzial haben, unser weltweites Internetsystem dauerhaft lahmzulegen. In der Stromversorgung hatten Sonnenstürme in der Vergangenheit bereits zu massiven Beeinträchtigungen geführt. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Die Glasfaserkabel, die beispielsweise ein Einfamilienhaus mit dem großen World Wide Web verbinden, sind laut der Forscherin nicht das Problem. Sorgen macht sich Sangeetha Abdu Jyothi, Assistenzprofessorin im Fachbereich Computerwissenschaften der University of California, vor allem wegen der Unterseekabel, die das weltweite Datennetz ausmachen.

„Unsere Infrastruktur ist auf ein massives Sonnenereignis nicht vorbereitet“, sagte sie in einem Interview mit der Fachzeitschrift „Wired“. „Wir verfügen über ein sehr begrenztes Verständnis dessen, welches Ausmaß der Schaden haben könnte.“

Mit „Sonnenereignis“ meint die Wissenschaftlerin einen massiven Sonnensturm mit Auswirkungen auf unsere Kommunikationsnetze. In einer Online-Fachkonferenz in der vergangenen Woche sagte Jyothi, so ein Sonnensturm könnte unsere digitale Welt komplett umformen. Auf Auswirkungen dieser Größenordnung seien wir nicht vorbereitet. In ihrer Studie zu diesem Thema spricht die Wissenschaftlerin sogar von einer „Internet-Apokalypse“.

Die Schwachstelle dabei sind Jyothi zufolge nicht die Glasfaserkabel, die regional und lokal verlegt werden. Sondern es sind die Unterseekabel – genauer die Repeater, die zur Signalverstärkung in den Unterseekabeln dienen. Diese würden unter der Einwirkung einer Sonneneruption einfach den Dienst versagen, was zumindest für das kabelgestützte Internet einen Blackout nach sich ziehen würde.

Dass Sonnenstürme für unsere Versorgungsnetze nicht folgenlos bleiben müssen, erfuhren Menschen im Nordosten Kanadas im Jahr 1989 persönlich. Wegen eines Sonnensturms waren Netze des kanadischen Versorgers Hydro-Quebec ausgefallen, weshalb die Region über neun Stunden vom Strom komplett abgeschnitten war. Ähnlich gravierend könnten laut Jyothi die Auswirkungen von Sonnenstürmen auf das Internet sein. Sie schätzt den potenziellen Schaden allein für die USA auf sieben Milliarden Dollar – pro Tag."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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