Vodafone vernetzt Uniklinik Düsseldorf als erstes Klinikum in Europa mit 5G
Archivmeldung vom 01.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttIn einem europaweit einmaligen Projekt wird die Universitätsklinik Düsseldorf mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G vernetzt. Partner des Vorhabens ist Vodafone Deutschland. Das sagten die Beteiligten dieses Projekts der Düsseldorfer "Rheinische Post".
Bei dem Projekt sollen Patienten 14 Gramm schwere 5G-Chips auf die Haut geklebt bekommen, die eine drahtlose Überwachung ihrer Körperfunktionen erlauben. Das kann auch helfen, Corona-Patienten zu versorgen, so Frank Schneider, Vorstandsvorsitzender des Uniklinikums Düsseldorf: "Anstatt Patienten mit Kabeln direkt am Bett zu kontrollieren, was nur auf Intensivstationen üblich ist, können wir Patienten künftig viel einfacher überwachen." Er ergänzte: "Auch bei Corona-Patienten kann das Leben retten. Wir würden unmittelbar erfahren, wenn es einem Patienten schlechter geht und würden sehr viel schneller eingreifen können."
In der Gehirnchirurgie sollen Operateure während des Eingriffes mithilfe einer speziellen 3D-Brille im Raum Patientendaten in Echtzeit ablesen können. Die Chirurgen sehen während der Operation auch Bilder zu den Gehirnstrukturen, um präziser zu arbeiten. Wenn Patienten mit Herzinfarkt eingeliefert werden, soll 5G helfen, die Daten in Sekunden zu erfassen, um so bis zu 40 Partnerkrankenhäuser und viele Arztpraxen in der Region zu unterstützen.
Rund 13 Millionen Euro wird das Projekt laut "Rheinischer Post" kosten. Etwas mehr als zehn Millionen Euro gibt die NRW-Landesregierung dazu. Kein anderes 5G-Projekt in NRW wird stärker gefördert. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) sagte: "Der Mobilfunk der fünften Generation löst einen Innovationsschub aus. Ein herausragendes Beispiel ist das Gesundheitsprojekt Giga for Health, mit dem wir an der Universitätsklinik Düsseldorf den europaweit ersten Medizincampus für innovative 5G-Anwendungen realisieren." Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter sagt: "Gigabit-Technologien verändern unsere Gesellschaft und nun auch die Medizin."
Quelle: Rheinische Post (ots)