Programme zur automatischen Treiber-Aktualisierung sind „mangelhaft“
Archivmeldung vom 15.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWenn der Drucker nur Streifen druckt, das neue Spiel Grafikfehler produziert oder der Brenner neue Rohlinge im Schneckentempo beschreibt, liegt es oft an einem fehlerhaften Gerätetreiber. Dann schafft meist ein neuer Treiber Abhilfe. Aktuelle Treiber kann jeder Computerbesitzer selbst im Internet suchen und installieren.
Automatisch und damit bequemer soll es mit Treiber-Aktualisierungsprogrammen funktionieren.
Am Computer angeschlossene Hardware wie Drucker, Scanner oder Grafikkarte funktioniert nur, wenn sie die richtigen Befehle erhält. Weil sich die Befehle je nach Gerät, oft sogar je nach Modell eines einzigen Herstellers unterscheiden, benötigt jedes Gerät einen passenden Treiber. Spezielle Treiber-Aktualisierungsprogramme sollen diese passgenau im Internet aufspüren und anschließend auf dem PC oder Notebook installieren. Das funktionierte mit den von COMPUTERBILD getesteten Programmen allerdings so gut wie gar nicht: Von möglichen 61 Treibern im Test fanden die Kandidaten im Schnitt gerade mal knapp zwölf. Schlusslicht ist der kostenlose Automatic Update Client mit lediglich vier Treffern. Selbst das beste Suchergebnis ist noch miserabel: 18 aktualisierte Treiber schafft Driver Detective im Test – für knapp 25 Euro deutlich zu wenig. Als Konsequenz der erfolglosen Suche wurden alle fünf Programme auf „mangelhaft“ abgewertet. Von Drivermax 5 Pro (27 Euro) ist nicht nur wegen der schlechten Suchergebnisse abzuraten: Wurde die Software doch mal fündig, funktionierten nach der Aktualisierung die USB-Anschlüsse einiger Test-PCs nicht mehr.
Wer neue Treiber benötigt, sollte lieber selbst aktiv werden und auf den Internetseiten der Hardware-Hersteller die aktuellsten Versionen runterladen. Vorsicht: Ein falscher Treiber kann im schlimmsten Fall den ganzen PC lahmlegen. Deshalb sollten Nutzer vor der Installation besser eine Komplettsicherung des Systems erstellen.
Quelle: COMPUTERBILD (Heft 18/2009, ab Montag im Handel)