iPod macht Besitzer zu aussätzigen Nerds
Archivmeldung vom 28.02.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittiPod-User werden als sozial isoliert wahrgenommen, wie eine im Journal "Leisure Studies" erschienene Untersuchung an der University of Kansas zeigt. Der MP3-Player von Apple führt dazu, dass der Benutzer von seinen Mitmenschen als weniger gewillt befunden wird, soziale Interaktionen einzugehen.
"Bei iPod-Usern wurde es als signifikant unwahrscheinlicher bewertet, dass diese soziales Verhalten wie Blickkontakt oder Begrüßung ihrer Mitmenschen zeigen. Außerdem äußerten die Studienteilnehmer signifikant mehr Bedenken, einen iPod-User zu grüßen", erläutert Studienautor Benjamin R. Garner.
Unter den Befragten gab es keinen Unterschied in dieser Wahrnehmung - egal ob sie selbst eher introvertiert oder eher extrovertiert waren, die iPod-Nutzer wurden als besonders schüchtern und abweisend erlebt. Ganz verteufeln sollte man den iPod aber trotz dieses Befundes nicht, so der Forscher.
"Einen iPod während sportlicher Aktivitäten zu verwenden, ist eine positive Nutzung der Technologie. iPods können auch mit einem Lautsprecher verbunden werden, so dass mehrere Personen mithören oder sogar eine Tanzparty genießen können. Podcasts erlauben den Nutzern, mit einem größeren Publikum in Verbindung zu treten. Jedoch muss auch der potenzielle isolierende Effekt der iPod-Nutzung bedacht werden."
Nutzersicht nicht erforscht
Die Sicht der iPod-Nutzer selbst ist noch nicht erforscht - ob sie die MP3-Player verwenden, um von anderen nicht angesprochen zu werden oder nicht, ist derzeit nicht untersucht. Aber da andere das Gerät als Hinderungsgrund wahrnehmen, mit dem Nutzer zu interagieren, wird es zu einer sozialen Barriere.
Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer