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Stasi-Unterlagen-Chef warnt vor Missbrauch von Google Glass

Archivmeldung vom 20.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Google Project Glass
Google Project Glass

Foto: Antonio Zugaldia
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, hat vor einem Missbrauch der neuen Datenbrille Google Glass gewarnt. "Natürlich hätte die Stasi so eine Brille sehr gut einsetzen können", schreibt Jahn in einem Beitrag für das Monatsmagazin "Cicero" (Dezemberausgabe).

Als mögliche Folgen von Google Glass nannte er kleine Erpresser, Marktforschung durch die Industrie oder auch eine staatliche Überwachung. Google Glass soll 2014 auf den Markt kommen. Dabei handelt es sich um einen Minicomputer, der in einem Brillengestell getragen wird. Er enthält Kamera, Mikrofon und Netzverbindung.

Jahn schreibt in "Cicero", die neue Technik sei faszinierend und dürfe nicht aufgehalten werden. Es müssten aber Grenzen gezogen werden. "Die Gesellschaft braucht Regeln, damit die neue Technik die Rechte der Bürger nicht beschädigt."

Jahn regte in diesem Zusammenhang kamerafreie Zonen an. Wenn Träger einer Datenbrille zur lebenden Überwachungskamera würden und sich zu einem Gesicht eine Datensammlung aufs Display holen könnten, seien Schutzzonen nötig. "Allerdings wünsche ich mir, dass die Schutzsuchenden in der Mehrzahl sind und nicht wie Raucher in den Raucherkabinen auf Flughäfen ausharren müssen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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