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Roboter könnte IKEA-Möbel zusammenbauen

Archivmeldung vom 19.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Neuer kognitiver Roboter
Neuer kognitiver Roboter

Bild: M. Lázaro-Gredilla et al/Science Robotics 2019

Wer es hasst, IKEA-Möbel zusammenzuschrauben, könnte das in Zukunft womöglich einem Roboter überlassen. Denn Forscher des Robotik-Start-ups Vicarious AI haben einen "visuellen kognitiven Computer" entwickelt, der bildliche Anleitungen analysieren kann und dann selbständig beurteilt, welche Robo-Handgriffe er ausführen muss, um tatsächlich ans Ziel zu kommen. Noch klappt das zwar nur für relativ einfache Problemstellungen, doch ist es ein interessanter Ansatz, um Roboter vielseitiger zu machen.

Einfaches endlich begreifen

"Menschen sind gut darin, die in einem Bildpaar vermittelten Konzepte zu verstehen und dann in einer völlig anderen Umgebung umzusetzen", schreibt das Team in "Science Robotics". Eben darauf verlassen sich die sprachunabhängigen Bauanleitungen von IKEA oder LEGO. Für bisherige Roboter ist genau das unmöglich. Sie werden für Aufgaben programmiert oder lernen beispielsweise durch Beobachten. "Dann wiederholen sie einfach die Bewegungen, die man ihnen zeigt, das ist kein zugrundeliegendes Konzept", betont Dileep George, einer der Vicarious-AI-Forscher, gegenüber "Fortune".

Das neue System hat dagegen tatsächlich einfache Konzepte gelernt. Über 500 sind es, beispielsweise "Staple grüne Gegenstände zur Linken" oder "Ordne Gegenstände in einem Kreis an". Dieses Wissen nutzt das System, wenn es ein neues Vorher-Nachher-Diagramm vorgesetzt bekommt, um zu beurteilen, welche Bewegungen es ausführen muss, um die entsprechende Aufgabe auch auszuführen. Für den Zusammenbau kompletter LEGO- oder IKEA-Bausätze reicht das zwar noch nicht, doch verleiht es Robotern eine gewisse Vielseitigkeit.

Menschenverstand nutzen

Ein Roboterarm, der vom neuen System gesteuert wird, kann so beispielsweise verschiedenfarbige Bauklötze in eine gewünschte Anordnung bringen. Ebenso ist er in der Lage, aufgrund einer bildlichen Anleitung, die einfach "Grüne Dinge auf eine Seite, gelbe Dinge auf die andere" ausdrückt, Limonen und Zitronen zu sortieren. "Unsere Arbeit bringt uns näher an das Ziel, Roboter zu bauen, die gesunden Menschenverstand haben", meinen die Forscher.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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