Russische IT-Firma Kaspersky: Keine "unkorrekte Beziehung" zu Geheimdiensten
Archivmeldung vom 28.10.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer russische IT-Konzern Kaspersky Lab hat laut seinem Chef Jewgeni Kasperski „keine unkorrekten Beziehungen“ zu Geheimdiensten: Die Zusammenarbeit hat sich auf die Bekämpfung der Cyberkriminalität beschränkt. „Wir haben nichts Schlechtes getan“, sagte Kasperski in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir haben keinerlei unkorrekte Beziehungen, Kontakte und Unterstützung bezüglich der Geheimdienste. Nichts dergleichen.“
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Kasperski hat ebenso betont, dass sich das Zusammenwirken zwischen Kaspesky Lab und russischen sowie ausländischen Rechtschutzbehörden „auf die Ermittlungen und den Datenaustausch im Bereich Cyberkriminalität beschränkt“ habe.
Der für das körperschaftliche Zusammenwirken mit internationalen Behörden zuständige Vize-Chef von Kaspersky Lab, Anton Schingarew, hat seinerseits erklärt, dass das Unternehmen momentan angesichts der komplizierten Bedingungen nicht beabsichtige, seine Software-Produkte der US-Regierung zu verkaufen. Der Markt der US-Behörden sei für Kaspersky Lab immer gering gewesen, und die Verluste in diesem Jahr dürften etwa zehn Prozent erreichen, so Schingarew.
Am 13. September hatte das US-Ministerium für Innere Sicherheit (United States Department of Homeland Security – DHS) mitgeteilt, dass alle Staatsbehörden der USA sich innerhalb von drei Monaten darauf vorbereiten sollen, Software-Produkte der russischen Cybersicherheitsfirma Kaspersky Lab in ihren Bereichen auszuschließen.
Der Grund für die Entscheidung der US-Regierung sind laut den Zeitungen „The New York Times“ und „The Washington Post“ Informationen der israelischen Geheimdienste gewesen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)