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Windows 7: Bekannte Sicherheitslücken von XP und Vista nicht behoben

Archivmeldung vom 09.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Windows 7 Professional 64 Bit OEM von Microsoft
Windows 7 Professional 64 Bit OEM von Microsoft

Fehler, Schwachstellen und frustrierte Nutzer: Das Betriebssystem Windows Vista entwickelte sich seit dem Start 2007 zum Debakel für den Softwarekonzern Microsoft. Am 22. Oktober erscheint nun der Nachfolger Windows 7 – angeblich schneller, sicherer und einfacher zu bedienen als Vista.

Ob das lang erwartete Betriebssystem den Vorschusslorbeeren gerecht wird, hat COMPUTERBILD drei Monate lang und mit externen Labors für Benutzerfreundlichkeit (Usability) und Sicherheit gründlich getestet (Heft 22/2009, ab Montag im Handel).

Streng genommen ist Windows 7 kein komplett neues Betriebssystem, sondern eine Weiterentwicklung von Vista. Neue Programme gibt es nur wenige, die meisten von Vista bekannten Funktionen wurden allerdings generalüberholt.

Im COMPUTERBILD-Test konnte sich der Herausforderer Windows 7 gegen die Vorgänger Vista und XP durchsetzen. Die einfachere Bedienung und neue Funktionen wie eine Reparaturfunktion, mit der das System Probleme auf Knopfdruck löst, überzeugten die Tester. Dennoch offenbarte auch Windows 7 einige Schwächen: So fehlt beispielsweise ein E-Mail-Programm oder die Fotogalerie zum Bearbeiten von Bildern. Die kann man sich aber kostenlos von Microsoft mit dem Programmpaket „Windows Live Essentials“ aus dem Internet überspielen. Und auch bei der Sicherheit hat sich gegenüber Vista und XP nicht viel getan. Unterm Strich reichte es – auch wegen des Aktivierungszwanges – nur für ein „befriedigend“ (2,91).

Auf PCs mit Zwei- oder Vierkernprozessoren läuft das neue Betriebssystem schneller als XP und Vista. Auf Netbooks hängt das acht Jahre alte XP den Frischling Windows 7 jedoch ab. Positiv: Windows 7 braucht weniger Arbeitsspeicher als Vista. Programme und Spiele laufen selbst mit wenig verfügbarem Speicher flotter als mit Vista. Kürzere Ladezeiten und ein rascher Systemstart sind weitere Vorteile des neuen Betriebssystems.

Die Bedienung hat sich bei Windows 7 im Vergleich zu Vista deutlich verbessert. Die Benutzeroberfläche wirkt jetzt aufgeräumter, vor allem durch die neue Startleiste, mit der Einsteiger besonders gut zurecht kommen. Generell sind weniger Mausklicks erforderlich, um ans gewünschte Ziel zu gelangen. Ein von COMPUTERBILD beauftragtes Expertenlabor deckte mit 15 ausgewählten Testpersonen in tagelangen Aufgaben-Interviews allerdings auch einige Bedienfallen auf – beispielsweise die chaotische Fotoübertragung von Digitalkameras auf den PC durch den Windows Fotoassistenten. Auch die unübersichtliche Hilfefunktion sowie die Suchfunktion, die nicht automatisch den ganzen Rechner durchstöbert, sind verbesserungswürdig.

Betriebssysteme von Microsoft hatten in der Vergangenheit immer wieder Probleme in Sachen Sicherheit. Auch beim jüngsten Spross Windows 7 wurden bekannte Sicherheitslücken von XP und Vista nicht behoben. So konnte die von COMPUTERBILD beauftragte Sicherheitsfirma mit Spezialprogrammen Windows-Anmeldeinformationen aus dem Arbeitsspeicher auslesen. Auch Kennwörter für Netzwerk-Verbindungen oder drahtlose Netzwerke sind nicht ausreichend vor Schadprogrammen geschützt. Gleiches gilt für die neueste Version des Internet Explorer, Kennwörter lassen sich leicht auslesen. Besser als früher: Die überarbeitete Firewall ist jetzt wesentlich effektiver.

Windows 7 wird es in sechs verschiedenen Versionen geben. Für Einsteiger aber auch erfahrene Nutzer empfiehlt sich die Home Premium Version. Sie kostet als Aktualisierung (Upgrade) laut Microsoft 119,99 Euro. Aber Achtung: Windows XP lässt sich nicht auf Windows 7 aktualisieren. XP-Nutzer brauchen eine Vollversion (199,99 Euro) und müssen den PC komplett neu installieren. Die Version Home Premium wird auch bei den meisten Computern ab Werk vorinstalliert sein. 

Quelle: COMPUTERBILD

 

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