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Kritik an 5G in Berlin: Wissenschaftler und Anwohner warnen vor Gesundheitsrisiko und fordern sofortigen Abbruch des Experiments in Schöneberg und Mitte

Archivmeldung vom 18.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mikrowellentrahlung beeinflußt die Gesundheit von Kindern, Erwachsenen, Tieren und Pflanzen (Symbolbild)
Mikrowellentrahlung beeinflußt die Gesundheit von Kindern, Erwachsenen, Tieren und Pflanzen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Vor einigen Monaten hat die Deutsche Telekom in Berlin in einem Korridor zwischen Schöneberg und Mitte 70 neue leistungsstarke Mobilfunk-Antennen installiert. Anwohner kritisieren inzwischen, dass sie nicht informiert würden, denn welche Auswirkungen die 5G-Strahlen auf Menschen haben, sei bisher nicht untersucht worden.

Auch namhafte Experten warnen vor möglichen gesundheitlichen Schäden, wie das Verbrauchermagazin SUPER.MARKT in seiner neuesten Ausgabe berichtet. Rund 400 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland plädieren in einem Appell für einen Stopp des Ausbaus. Der Berliner Professor Franz Adlkofer fordert gegenüber dem rbb, das Experiment in Berlin sofort zu beenden und beruft sich auf neueste Studien. "Was Industrie und Politik sich gegenwärtig mit der Einführung von 5G erlauben, ist Hasardieren in höchstem Maße und absolut verantwortungslos." Der Biochemiker und Mediziner forschte bereits 2004 im Auftrag der EU und kam zum Ergebnis "Die Mobilfunkstrahlung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit gesundheitsschädlich. Sie verursacht nicht nur Krebs, sondern viele, viele andere Wirkungen darüber hinaus."

Das Bundesamt für Strahlenschutz hingegen beruft sich auf andere Studien, die keine Risiken feststellen konnten und sieht im Moment keinen Handlungsbedarf. Dr. Gunde Ziegelberger räumt gegenüber dem rbb zwar ein, dass man die Risiken von 5G zwar erforschen müsse - aber erst nach dem Ausbau: "Wie sich der neue Antennentyp auf die Exposition der Bevölkerung auswirkt, das werden wir auch in Forschungsvorhaben begleiten und beobachten."

Berliner Anwohner sind verunsichert und fordern, dass der Senat endlich umfassend über das Vorhaben informiert, damit womöglich ein Volksbegehren initiiert wird.

Mehr Informationen:

Montag, 18. März 2019 um 20:15 Uhr im rbb-Verbrauchermagazin SUPER.MARKT

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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