Mit Handy-Interventionen weniger in sozialen Medien
Archivmeldung vom 08.07.2023
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDank einfacher Smartphone-basierten Interventionen lässt sich künftig die in sozialen Medien verbrachte Zeit reduzieren. Das kann negative Folgen für die Gesundheit verhindern, wie eine neue Studie der Nottingham Trent University (NTU) darlegt. Sogenanntes Problematic Social Networking Site Use (PSNSU) wird mit schlechter psychischen Gesundheit und geringerem Wohlbefinden assoziiert. Die Wissenschaftler haben drei verfügbare, leistbare Interventionen sowie ihre Auswirkung auf die Verringerung von PSNSU, Symptome einer psychiatrischen Erkrankung, Einsamkeit und die allgemeine Gesundheit untersucht. Ihre Forschungsergebnisse erschienen kürzlich im Fachjournal "Psychiatry Research Communications".
Drei Gruppen und Messungen
Während einer sechswöchigen randomisierte klinischen Studie wurden 110 Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip einer von drei Gruppen zugeordnet: einer Achtsamkeitsgruppe, bei der Übungen auf das Suchtverhalten abzielte, einer Interventionsgruppe zu Social Networking Sites (SNS), die kurze Tipps und Ratschläge zum Umgang mit der Nutzung umfasste oder eine Kontrollgruppe, bei der Ratschläge zur Gesundheit und zum Lebensstil angeboten wurden. Die Probanden wurden dazu angehalten, die jeweilige Intervention wiederholt für zwei Wochen einzusetzen. Nach jedem Block nahmen sie an einer Online-Umfrage teil, die eine Reihe von psychologische Messungen umfasste.
Verhalten wird achtsamer
Die Ergebnisse aller drei Interventionen wiesen Verbesserungen bei der allgemeinen Gesundheit auf. Angstgefühle und die PSNSU-Werte verringerten sich im Laufe der Zeit. Bei der Einsamkeit stiegen die Werte von der ersten zur zweiten Umfrage. Bei der dritten Umfrage hatte diese jedoch bei allen drei Interventionen abgenommen. Auch die Werte beim psychiatrischen Wohlbefinden verringerten sich mit der Zeit. Die Studienergebnisse legen nahe, dass die Teilnehmer ihre Nutzung der sozialen Medien während des Verlaufs der Studie reduziert haben. Sie dürften auch in Hinblick auf ihr Verhalten achtsamer gewesen sein. Die Interventionen dürften zudem eine Auswirkung auf die gesamte Nutzung von sozialen Medien und das Wohlbefinden gehabt haben.
Quelle: pressetext