Schnellere Heimnetzwerke ohne Strippenziehen
Archivmeldung vom 18.08.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWer seine Wohnung ohne neue Kabel multimedial vernetzen möchte, greift zum WLAN oder macht sich mit Powerline-Adaptern die vorhandenen Stromleitungen zunutze. Beide Techniken bieten in der neuen Generation so viel Bandbreite, dass mansogar hoch aufgelöste Videobilder ruckelfrei vom Wohn- bis ins Schlafzimmer übertragen kann, so das Computermagazin c't.
Wenn Sohnemann surfen, die Tochter Musik hören und der Vater
gleichzeitig ein Video schauen möchte, kommt ein Heimnetzwerk per
WLAN oder Stromnetz bisher ganz schön ins Schwitzen. Die neue
Generation der beiden Techniken ist hingegen deutlich schneller. So
lässt sich auch das neueste HD-Video von einem Raum in den nächsten
kabellos und ohne Bildstörungen übertragen.
Doch beide Techniken haben noch ihre kleinen Pferdefüße. "Die
Powerline-Produkte sind nicht kompatibel zueinander, sodass man sich
für ein System entscheiden muss", erläutert c't-Redakteur Ernst
Ahlers. Auch die Produkte verschiedener WLAN-Hersteller verstehen
sich häufig nur schlecht untereinander, da es für die neue Technik
noch keinen übergreifenden Standard gibt. Trifft die neue Generation
auf die alte, bestimmt in der Regel das langsamere Gerät den
Datendurchsatz. Weitere Störenfriede tauchen bei den
Powerline-Adaptern in Form von ungünstigen Steckdosen oder
elektrischen Geräten auf: Powerline-Adapter gehören direkt in die
Wandsteckdose und nicht - womöglich noch gemeinsam mit anderen
Geräten wie Fön oder Mixer - in eine Mehrfachsteckdose. Denn das kann
die Übertragungsgeschwindigkeit empfindlich drücken.
"Bei der Herstellerangabe zur Bandbreite handelt es sich in der
Regel um einen Idealwert, der in der Praxis nie erreicht wird", so
c't-Experte Ernst Ahlers. Von den propagierten 200 oder 300 MBit/s
bleibt protokollbedingt auf Anwendungsebene deutlich weniger übrig.
Und damit kein Fremder Zugriff auf das Heimnetzwerk hat, sollte man
wie bisher auch bei WLAN auf die Verschlüsselungstechnik WPA achten.
(ea)
Quelle: Pressemitteilung c't