IBM Forschung, Varioprint und IntexyS bringen optische Datenübertragung in Computersystemen der Realisierung einen Schritt näher
Archivmeldung vom 14.11.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuf der Electronica2006 in München stellen IBM Forschung (NYSE: IBM), die Varioprint AG und IntexyS Photonics einen gemeinsam entwickelten Prototyp eines optischen Interconnect-Systems vor, der die optische Datenübertragung in Computersystemen der Realisierung einen Schritt näher bringt.
Dank der integrierten optischen
Technologie kann die Interconnect-Bandbreite von Prozessor zu
Prozessor beträchtlich erhöht werden - eine Schlüsselanforderungen
für künftige Computersysteme.
Mit der steigenden Leistung von Prozessorchips muß der Datenfluß
von und zum Prozessor entsprechend skalieren. Hier erreichen heutige
Kupferverbindungen ihre physikalischen Grenzen. Optische Verbindungen
haben einige wesentliche Vorteile gegenüber Kupfer, insbesondere die
höhere Datendichte und längeren Entfernungen, die überbrückt werden
können. Darüberhinaus bleiben optische Verbindungen von
elektromagnetischen Interferenzen unberührt und verbrauchen weniger
Energie - ein zunehmend wichtiger werdender Faktor, da die Datenraten
weiter steigen. Optische Verbindungstechnik ist von Glasfasernetzen
für die Telekommunikation her wohlbekannt. Zusätzliche
Forschungsarbeit wird jedoch benötigt, bevor optische Technologie in
Computersysteme integriert werden kann.
Die IBM Forschung ging hierbei eine Partnerschaft ein mit der
Varioprint AG, einem schweizer Hersteller von gedruckten
Schaltkreis-Boards und der französischen IntexyS Photonics, um eine
kostengünstige optische Card-to-Card-Interconnect-Lösung zu
entwickeln. Der Prototyp besteht aus für optische Übertragung
eingerichteten, gedruckten Schaltkreis-Boards, die mit hochdichten
120-GB/s-Optoelektronik-Modulen und Fiberoptik-Schnittstellen
ausgestattet sind.
"Bei IBM betrachten wir die Interconnect-Bandbreitendichte als
eine der Hauptherausforderungen in der nächsten Generation von
Servern" stellt Dr. Bert Offrein, Leiter der Photonics Group im IBM
Forschungslabor Zürich fest.
Die optoelektronische Umwandelung wird von einer Ansammlung von 12 Lasern vorgenommen. Jeder von ihnen kann 10 Gigabit Daten pro Sekunde verarbeiten. IBM Forscher haben Wege entwickelt, die optoelektronischen Elemente mit den Lichtleitern auf einfache Weise zu verbinden und anzuordnen. Standardschnittstellen machen die Technologie kompatibel mit am Markt gängiger Fiberoptik-Technologie.
Quelle: Pressemitteilung IBM Deutschland