iPhone bald wieder exklusiv bei T-Mobile
Archivmeldung vom 29.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Hamburger Landgericht hat nach zweistündiger Verhandlung seine Entscheidung über das Exklusivrecht von T-Mobile auf den Vertrieb des Multimedia-Handys iPhone Montag vertagt. Allerdings haben sich die Chancen von T-Mobile, sich gegen den Konkurrenten Vodafone durchzusetzen, deutlich verbessert.
"Nach der heutigen Verhandlung ist es nicht sicher, dass die
elektronische Sperre des Handys und die Erschwerung des Wechsels zu
anderen Anbietern gegen das Kartellrecht oder das Unlauterkeitsrecht
verstösst", erklärt Anwalt Marco Hartmann-Rüppel von der
internationalen Wirtschaftskanzlei Taylor Wessing.
Zudem hat T-Mobile vor Gericht angeboten, Kunden nach Ablauf des
zweijährigen Vertrages auf Wunsch das Telefon zu entsperren.
Vertreter der Telekom-Tochter räumten außerdem ein, dass die Firma
für die iPhone-Geräte, die sie aufgrund der einstweiligen Verfügung
derzeit für 999 Euro ohne Vertragsbindung verkauft, beim Hersteller
Apple deutlich mehr als 399 Euro bezahlt. "Damit dürften sich
wichtige Punkte der Entscheidung gegen das Exklusivrecht erledigt
haben", meint Kartellrechtsexperte Marco Hartmann-Rüppel.
In der Zwischenzeit hatte sich auch die EU-Kommission beim
zuständigen Richter gemeldet. "Brüssel arbeitet an einem neuen
Rechtsrahmen für die Telekommunikation, daher ist diese Verhandlung
auch dort von Interesse", erklärt Marco Hartmann-Rüppel.
Vodafone hatte sich dagegen gewehrt, dass das Gerät des US-Herstellers Apple wegen einer Sperre nur im Netz von T-Mobile funktionierte und sich Käufer mit einem Zwei-Jahres-Vertrag an die Telekom-Tochter binden mussten. Nach der einstweiligen Verfügung des Landgerichts hatte T-Mobile das iPhone für 999 Euro auch ohne Vertrag und technische Sperre verkauft.
Quelle: Pressemitteilung Taylor Wessing