Weil sein Urheber Proteste in Washington unterstützte, löscht Streaming-Dienstpopuläres Emoticon
Archivmeldung vom 07.01.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Streaming-Plattform Twitch hat via Twitter am Donnerstag angekündigt, das beliebte Emote „PogChamp“ entfernen zu wollen, weil sein Urheber Ryan „Gootecks“ Gutierrez ebenfalls auf Twitter die gewalttätigen Teilnehmer des Sturms auf das Kapitol in den USA unterstützt hat. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Die Entscheidung über die Entfernung sei getroffen worden, nachdem Gutierrez mit seinem Tweet „weitere Gewalt gefördert“ habe, hieß es auf dem Account von Twitch.
„Wir können jedoch nicht guten Gewissens weitermachen. Wir werden mit der Community zusammenarbeiten, um ein neues Emote für die meisten Hype-Momente auf Twitch zu entwerfen“, hieß es weiter.
Gutierrez ist ein Street Fighter-Spieler, dessen überraschter Gesichtsausdruck die Grundlage für das Twitch-Emote „PogChamp“ wurde. Es ist ein beliebtes Emoticon, das häufig von Kommentatoren verwendet wird, wenn überraschende Momente im Stream, insbesondere in Fighting-Games, auftreten.
Zu den Ereignissen in Washington schrieb er auf Twitter, ob Unruhen nach dem Tod einer im US-Kapitol angeschossenen Frau zu erwarten seien:
„Wird es Unruhen für die Frau geben, die heute im Kapitol hingerichtet wurde, oder wird der #MAGAMartyrer vergeblich sterben?“, schrieb Gutierrez.
Sturm auf US-Kapitol
Am Mittwoch wollten US-Senatoren und Abgeordnete in einer gemeinsamen Sitzung das Votum der Wahlleute bestätigen, die Joe Biden Mitte Dezember zum künftigen Präsidenten gewählt hatten. Die Anhänger des scheidenden Präsidenten Donald Trump haben das Kapitol in Washington gestürmt und sind bis in den Sitzungssaal und zahlreiche Abgeordneten-Büros vorgedrungen. Es kam zu gewaltsamen Ausschreitungen mit der Polizei. Dabei fielen Schüsse. Eine angeschossene Frau starb. Nach etwa vier Stunden war das Gebäude wieder sicher."
Quelle: SNA News (Deutschland)