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Kinoklang für zuhause und unterwegs

Archivmeldung vom 03.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Raumklang für's Fernsehen - mit MPEG Surround können die Sender Audiodaten kostengünstig übertragen. © Fraunhofer IIS
Raumklang für's Fernsehen - mit MPEG Surround können die Sender Audiodaten kostengünstig übertragen. © Fraunhofer IIS

Zukünftig klingt es im heimischen Pantoffelkino oder beim digitalen Radio fast so wie im Kinosaal. Die Technologien dafür präsentieren Fraunhofer-Forscher auf der Internationalen Funkausstellung IFA im Technisch-Wissenschaftlichen Forum TWF Halle 5.3.

Fernsehen in Kinoqualität - mit den neuen HD-Fernsehgeräten kommt man diesem Traum recht nahe. Doch zur richtigen Stimmung gehört ganz wesentlich der Ton. Den liefern die Entwickler vom Erlanger Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS: "Wir kombinieren den vorhandenen Standard zur Kompression von Videodaten MPEG-4 AVC mit unseren Audiocodierverfahren, um so Bild und Ton mit geringen Datenraten, aber in höchster Qualität übertragen zu können. Ziel ist es, für alle Sendungen im Fernsehen, auch für Live-Übertragungen, eine Bild- und Tonqualität zu erreichen, wie sie die Zuschauer aus dem Kino kennen", erklärt Matthias Rose vom IIS.

Surround-Sound macht's möglich - er bietet ein Klangerlebnis, das dem im Kino sehr nahe kommt. "Der Wechsel von Stereo zu Surround lässt sich vergleichen mit dem Wechsel von Mono zu Stereo in den 60er Jahren", so Matthias Rose. Für die Sender - Radio wie Fernsehen - bedeutet das, sie müssen viele Daten übermitteln. Das aber kostet Geld: je größer die Datenmenge, umso mehr. Bisherige Kompressionsverfahren liefern zwar gute Töne, benötigen dafür jedoch oft große Datenmengen oder bieten umgekehrt bei geringeren Datenraten eine mindere Klangqualität. Anders MPEG Surround: Dieses Erweiterungsformat für Audiocodierverfahren erlaubt es, 5.1 Surround-Klang bei sehr niedrigen Datenraten zu speichern. Der Trick: Beim Encodieren des Signals werden die Surround-Audiodaten in ein Stereosignal umgewandelt, während gleichzeitig Raumklanginformationen, zum Beispiel Pegelunterschiede zwischen den Kanälen, als kompakte Zusatzdaten gespeichert werden. Das ermöglicht beim Decodieren die fast vollständige Rekonstruktion des Originals. "Gleichzeitig gewährleistet das Format, dass bisherige Abspielgeräte wie gewohnt Stereoklang wiedergeben", so Rose. Vom 1. bis 6. September zeigen die Entwickler vom IIS auf der Internationalen Funkausstellung IFA in Berlin die Kombination von MPEG Surround mit dem Digitalradio DAB: Besucher können sich vom Radio mit Raumklang überzeugen.

Auch die MP3-Familie erhält Verstärkung für Raumklang: "MP3 Surround". Diese Erweiterung für MP3 speichert Surround-Musik bei Bitraten, wie sie bisher von Stereo-MP3 bekannt sind. Die neu erzeugten Dateien können von jedem MP3-Abspielgerät wiedergegeben werden.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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