Fotos und Musiksammlungen sind vom digitalen Datensterben bedroht
Archivmeldung vom 12.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie digitalen Datenbestände vieler Musiksammler und Hobby-Fotografen sind bedroht. Denn egal ob PC-Festplatte oder Flash-Speicher - kaum ein Datenträger ist für Langzeitarchivierungen geeignet. Besonders schlecht schneiden Disketten ab, die schon nach zwei bis drei Jahren erste Ausfallerscheinungen zeigen.
Vorsicht ist auch vor selbstgebrannten CDs beziehungsweise DVDs geboten. Diese sollten zwar theoretisch 50 Jahre lang halten, doch künstliche Alterungstests beweisen, dass optischen Medien selbst bei idealer Lagerung nach drei bis fünf Jahren nicht mehr zu trauen ist. Mit der Gefahr eines Festplatten-Crashs im PC ist im Prinzip immer zu rechnen und die maximale Lebensdauer eines USB-Sticks ist nach etwa zehn Jahren erreicht.
Wer seine Daten rechtzeitig sichern und vor dauerhaftem Verfall schützen will, sollte mehrere Kopien auf voneinander unabhängige Datenträger verteilen, rät die PC-WELT. Gut geeignet sind vor allem externe Festplatten, die zuverlässiger als CDs oder DVDs sind und mit der richtigen Software das Synchronisieren zwischen Original und Sicherungs-Datei erleichtern. Auch durch so genannte Online-Backups erhalten Anwender eine räumlich getrennte Sicherung, die bei einem Webspace-Anbieter wie Google oder GMX sogar kostenlos ist.
Damit die Daten in zehn Jahren und darüber hinaus noch genutzt werden können, sollten bei der Langzeitarchivierung weit verbreitete und so wenig unterschiedliche Formate wie möglich verwendet werden, so die PC-WELT. Ideal sind offene, standardisierte Formate wie ODF (Open Document Format), PDF, Tiff oder OGG. Auch Microsoft Office-Dokumente und MP3-Dateien bereiten langfristig keine Probleme.
Quelle: PC-WELT