Hacker Götz Schartner: »USA-Reisende könnte ich in Untersuchungshaft bringen«
Archivmeldung vom 20.06.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserGötz Schartner dringt in fremde Netze ein, um Sicherheitslücken aufzudecken. Über seinen Beruf als sogenannter Penetrationstester spricht der Hacker im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Wochenendausgabe): »Wir haben bereits siebenstellige Beträge auf andere Konten gebucht.«
Wie einfach Computersysteme zu manipulieren sind und welche Gefahren durch das Internet drohen, erläutert Schartner am Beispiel einer USA-Reise: »Ich könnte mich problemlos mit Ihrer Kennung mit islamistischen Gruppen verbinden. Versprochen, bei der Einreise in die USA würden Sie festgesetzt!«
Götz Schartner kritisiert die Bundesregierung für ihre Handlungsstarre nach der NSA-Affäre und setzt sich für den Erhalt der Bürgerrechte ein: »In der DDR haben Menschen gekämpft, um endlich wieder die Freiheit zu bekommen, ihre Meinung äußern zu können. Und jetzt lassen wir uns das schleichend von Freunden wegnehmen?«
Quelle: neues deutschland (ots)