Retarus warnt vor E-Mail-GAU
Archivmeldung vom 19.12.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Münchner Messaging-Dienstleister Retarus hat in seinem Rechenzentrum alarmierende Zahlen ermittelt: Am gestrigen Montag konnten lediglich 3,48 % aller für Kunden bestimmte E-Mails weitergeleitet werden. Am Sonntag waren es gar nur 0,58 %. Alles andere waren Spams, Viren oder Phishingmails.
Retarus weist auf erschreckende Zahlen hin. Mehr als 99 % des
E-Mail-Aufkommens an Wochenenden und deutlich mehr als 90 % an
Wochentagen sind den Analysen des Messaging-Spezialisten zufolge
E-Müll. Die IT-Experten von Retarus, spezialisiert auf Services für
Kommunikation und Geschäftsprozesse, haben diese alarmierenden Zahlen
auf Basis des E-Mail-Datenverkehrs, der in den Rechenzentren des
Unternehmens aufläuft, festgestellt. In seinen Rechenzentren
verarbeitet Retarus im Kundenauftrag täglich mehrere Millionen
Nachrichten. Zum Schutz der Kunden setzt das Unternehmen eine
Kombination aus Anti-Virensoftware, Spam- und Directory-Filtern ein.
Bereits seit Anfang des Jahres verzeichnet Retarus einen massiven
Anstieg von E-Müll. Konnten Mitte Januar (etwa am Montag, den 16.
Januar) noch mehr als 11 % der E-Mails zugestellt werden, sank deren
Zahl bis Mitte Dezember (am Montag, den 18. Dezember) auf 3,48 %.
Auch an den Wochenenden ist der Trend ähnlich: Gab es am Sonntag, den
19. Februar noch 1,73 % nützlicher Mails, waren es am Sonntag, den
17. Dezember nur 0,58 %.
Gleichzeitig hat sich seit Jahresbeginn das gesamte Mail-Aufkommen
nahezu verdreifacht. Hier baut sich eine Welle auf, mit deren
Höhepunkt die Münchner Messaging-Spezialisten erst 2007 rechnen. Der
Trend ist besorgniserregend, denn dadurch werden im Internet und bei
den Unternehmen, die sich selbst um ihre E-Mail-Infrastruktur
kümmern, riesige Leistungskapazitäten blockiert. Bei einzelnen
Anwendern kann dies durchaus zum Zusammenbruch der Mail-Infrastruktur
führen.
Insbesondere E-Mails an zufällig generierte Empfänger bilden, neben Spam- und Virenmails an existierende Adressen, den größten Teil der täglichen E-Mail-Flut. Dabei handelt es sich um gezielte Directory-Harvest-Angriffe, mit denen Spammer versuchen, an gültige Adressen für ihre unerwünschten Werbebotschaften zu gelangen.
Quelle: Pressemitteilung retarus GmbH