Russland sperrt LinkedIn wegen Gesetzverstoß
Archivmeldung vom 17.11.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLinkedIn ist in Russland nicht mehr erreichbar. Das weltgrößte Karrierenetzwerk wurde am Donnerstag auf Gerichtsbeschluss gesperrt, weil es Daten russischer Nutzer auf Servern im Ausland speichert und damit gegen ein seit 2014 geltendes Gesetz verstößt. Die Sperre könnte aufgehoben werden, wenn LinkedIn die Anforderungen erfüllt. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Die US-Firma hatte gegen die drohende Sperre geklagt, war aber vor Gericht zweimal gescheitert. Am Donnerstag haben die führenden Internetanbieter Russlands den Zugang zu der Plattform gesperrt. LinkedIn zählt weltweit mehr als 433 Millionen Mitglieder, darunter fünf Millionen in Russland.
Vertreter des Netzwerks baten um ein Treffen mit der russischen Aufsichtsbehörde Roskomnadsor, um die Situation zu besprechen. Ein Termin werde jetzt abgestimmt, bestätigte Roskomnadsor-Sprecher Wadim Ampelonski.
Der Kreml wird sich nicht in die Angelegenheit einmischen, wie Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte. Laut Peskow steht das Vorgehen der Aufsichtsbehörde strikt im Einklang mit dem russischen Recht. Daher sei nicht zu befürchten, dass die Sperre als Zensur gewertet würde. Nicht nur LinkedIn, sondern auch die anderen entsprechenden Unternehmen würden zur Beachtung des Gesetzes aufgefordert.
German Klimenko, Medienberater von Präsident Wladimir Putin, sagte, er rechne damit, dass LinkedIn die gesetzlichen Anforderungen erfüllen und die Sperre dann aufgehoben werde. Auch schloss Klimenko eine Revision des betreffenden Gesetzes nicht aus."
Quelle: Sputnik (Deutschland)