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Drahtlose Kommunikationschips der nächsten Generation

Archivmeldung vom 04.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Mathematische Institut der Universität zu Köln forscht im europäischen Projekt ICESTARS (Integrierte Schaltungs/Elektromagnetische-Simulation und Design Technologien für Ein-Chip-Systeme im Mobilfunk).

Unter der Leitung von Prof. Dr. Caren Tischendorf wird hier an neuen mathematischen Algorithmen für die nächste Generation von Chips zur drahtlosen Datenübertragung gearbeitet.
"Künftig soll die drahtlose Kommunikation der Kundschaft viele Dienstleistungen von der Telefonie über das Internet bis hin zum mobilen Fernsehen weltweit an jedem Ort und zu jeder Zeit ermöglichen.", erklärt Professorin Tischendorf. Die dafür notwendigen, extrem hohen Datentransferraten lassen sich nicht mehr innerhalb der gegenwärtig genutzten Frequenzbänder (etwa 1-3GHz) erzielen. Das Projekt dient der Entwicklung von kostengünstigen Chips, die in einem Frequenzbereich von bis zu 100GHz operieren können. Ziel des ICESTARS-Projekts bis 2010 ist es, den Chip-Entwicklungsprozess im Höchstfrequenzbereich mittels neuer Methoden und Simulationswerkzeuge zu beschleunigen und die europäischen Chip-Entwickler mit dieser Technologie auf einer weltweiten Spitzenposition im drahtlosen Kommunikationsbereich zu halten.
Das ICESTARS-Projekt wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des 7. EU Forschungsrahmenprogramms gefördert und von Marq Kole von der niederländischen Halbleiter-Firma NXP Semiconductors geleitet. Der deutsche Halbleiter-Hersteller Qimonda wird innerhalb des Projektes fortgeschrittene Simulationstechniken für analoge Schaltungskomponenten entwickeln. Weitere Partner sind die Software-Entwickler-Firmen AWR-APLAC aus Finnland mit Focus auf Simulationsalgorithmen im Frequenzbereich und MAGWEL aus Belgien mit einem Focus auf elektromagnetische Simulationen. Neben der Universität zu Köln konzentrieren sich die universitären Partner Fachhochschule Oberösterreich, Universität Wuppertal aus Deutschland und Universität Oulu aus Finnland auf Modellierungsfragen, algorithmische Schwierigkeiten und Simulationsprobleme, die zum robusten und beschleunigten automatisierten Testen analoger Schaltungen mit digitaler Signalverarbeitung im extrem hohen Frequenzbereich gelöst werden müssen.

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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