Damit der PC nicht ausspioniert wird oder Spam versendet
Archivmeldung vom 05.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine ganze Industrie lebt mittlerweile von Datenspionage, Spam-Versand und Erpressung von Online-Diensten. Private und geschäftliche PCs werden dabei unbemerkt für illegale Zwecke missbraucht. Wer seinen Rechner davor bewahren will, braucht neben den bisherigen Schutzmaßnahmen spezielle Anti-Rootkit-Programme, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe.
Rootkits sind schwer zu überlistende Tarnkappen für Trojaner, die
sich tief im System verstecken. Wie c't festgestellt hat, kommt
herkömmliche Anti-Viren-Software oft nicht dagegen an. Unbemerkt
können Angreifer unter dem Deckmantel eines Rootkit die Daten der
Festplatte ausspionieren, etwa Industriegeheimnisse oder Zugangsdaten
zum Online-Banking. Andere Schädlinge schließen möglichst viele
Rechner zu einem sogenannten Botnetz zusammen, das der Angreifer wie
eine Roboterarmee nach Belieben fernsteuern kann. Damit mutiert der
eigene Rechner unbemerkt zur Spam-Schleuder oder greift mit vielen
anderen infizierten PCs bestimmte Webserver an, um diese mit einer
sogenannten DDoS-Attacke zum Absturz zu bringen. Für den Zugang zu
einem solchen Botnetz oder für eine Software, die eine bisher noch
unbekannte Lücke in Windows ausnutzt, erhalten Programmierer mitunter
mehrere zehntausend Dollar.
"Gegen ein unbekanntes Sicherheitsloch kann man sich kaum
schützen", so c't-Redakteur Jürgen Schmidt. "Schon beim Klick auf
einen Link oder dem Öffnen einer präparierten Word-Datei kann sich
ein Schädling einnisten, der dann kaum noch aufzuspüren ist."
Die Hersteller von Anti-Viren-Software haben inzwischen reagiert
und versuchen, Rootkits mit speziellen Programmen aufzuspüren und zu
entfernen.
Im c't-Test zeigt sich, dass AVGs "Anti-Rootkit" sowie "Blacklight" von F-Secure recht zuverlässig arbeiten und gleichzeitig einfach zu bedienen sind. Profis finden in "Rootkit Unhooker" und "GMER" zwei Programme, die ihnen zusätzliche Informationen über gefundene Rootkits liefern. "Anti-Viren-Software und die Firewall bleiben dabei genauso wichtig bisher", erklärt c't-Experte Jürgen Schmidt. "Einen hundertprozentigen Schutz gibt es aber nicht." (ju)
Quelle: Pressemitteilung c't